Northeim (red). Durch das Projekt „Die Möbelfanten – Nichts verschwenden – weiter verwenden“ sollen Personen, die gebrauchsfähige Möbel abgeben wollen und bedürftige Personen, welche die Möbel gerne noch verwenden wollen, zusammengeführt werden.
Jedes Jahr werden in Deutschland mehrere Millionen von grundsätzlich noch gut erhaltenen Möbelstücken entsorgt. Dadurch entsteht ein immens großer Anteil von Müll, welcher die Kapazitäten der Deponien belastet. Die Herstellung von Ersatzmöbeln hat zudem einen negativen Einfluss auf das Klima. Gleichzeitig gibt es viele Menschen, auch im Landkreis Northeim, die bereit wären, gebrauchte Möbel, für die keine Verwendung mehr besteht, zu übernehmen. Oftmals sind das Personen, die nur über geringe Einkünfte verfügen oder Sozialleistungen erhalten und in vielen Fällen nicht in der Lage sind, auf einen Schlag größere Anschaffungen zu tätigen oder die Möbel abzuholen.
„Genau diesem Problemansatz wollen wir mit dem Projekt Möbelfanten entgegen wirken“, so Landrätin Astrid Klinkert-Kittel. „Es werden nicht nur Menschen mit einem kleinen Geldbeutel unterstützt, sondern gleichzeitig auch noch die Umwelt geschont.“
Für die vorbereitenden Maßnahmen soll der Landkreis Northeim rd. 18.000 Euro zur Verfügung stellen. Anschließend soll das, zunächst befristete Projekt, jährlich mit 60.000 Euro unterstützt werden. „Bis 2024 wollen wir das Projekt sukzessive etablieren und Erfahrungen sammeln, um darauf aufbauend im Anschluss über eine Fort-setzung des Projektes entscheiden zu können“, verweist Landrätin Astrid Klinkert-Kittel auf den zunächst vorgesehenen dreijährigen Projektzeitraum. Nach Zustimmung des Kreistages am 19. Juli könnte die Projektumsetzung im Kreisgebiet bereits im Herbst 2021 gestartet und vom Tagestreff Oase Northeim landkreisweit umgesetzt werden.