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Dienstag, 24. Dezember 2024 Mediadaten wsr.tv
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Vorher und nachher.

Dassel (red). Fische und Kleinlebewesen sollen wieder grenzenlos im Renneborn-Bach wandern können. So lautet das Ziel der Niedersächsischen Landesforsten. Forstleute entfernten Hindernisse aus dem typischen Sollingbach, damit Wasserbewohner den Waldbach von der Quelle bis zum Waldrand barrierefrei durchschwimmen können. Dazu tauschte jetzt das Niedersächsische Forstamt Dassel zwei schmale Rohrdurchlässe gegen Großdurchlässe aus. Die Naturschutzarbeiten sollen den ökologischen Zustand des Waldbaches verbessern. Auf einer Länge von drei Kilometern fließt der Renneborn durchgängig naturnah zwischen Lauenberg und Fredelsloh durch Wälder der Landesforsten, bevor der Bach in die Dieße und damit später in die Ilme mündet.

Der Renneborn gilt als ein ökologisch wertvoller Bach, der im Landschaftsschutzgebiet Solling liegt. Als typischer sommerkalter Bach führt er das ganze Jahr über Wasser. Erlen- und Eschenwälder begleiten ihn an seinem Ufer und unterstreichen den naturnahen Zustand. „Die letzten Störstellen sind inzwischen beseitigt. Typische Fischarten wie Groppe, Bachforelle und Bachneunauge und auch Kleinlebewesen wie Stein- und Eintagsfliegen-Larven können das Gewässer staufrei durchwandern. Damit erfüllen wir nicht nur unsere eigenen Standards nach unserem LÖWE-Programm, sondern auch die Ziele der EU-Wasserrahmenrichtlinie“, begründet Kai Conrad den Sinn der Arbeiten. Der Förster für Waldökologie hat die Renaturierungen gemeinsam mit Revierförster Jost Speitling und den Spezialisten vom Wegebau- Stützpunkt der Landesforsten vorbereitet. Rund 10.000 Euro wurden so in die Fließgewässerökologie investiert. Die Gelder stellte das Forstamt Dassel aus Naturschutzmitteln zur Verfügung.

Schon zahlreiche ähnliche Projekte sind im Solling in den letzten 15 Jahren erfolgreich umgesetzt worden. Forstleute stehen vor drei Hauptaufgaben: sie renaturieren die Quellgebiete der Waldbäche und besonders die Sollingmoore – so wie in diesem Jahr das Teichwiesen-Moor. Zweitens entfernen sie standortfremdes Nadelholz entlang von Bächen, um Platz zu schaffen für naturnahe Laubbäume. Drittens wollen sie mit der technischen Renaturierung Barrieren im Flussbett entnehmen, wie beispielsweise zu enge Durchlässe. Nicht nur die Natur profitiert von der Naturschutz-Investition, auch für den Hochwasserschutz, sauberes Trinkwasser und das Landschaftsbild leisten die Maßnahmen einen wertvollen Beitrag, lautet die Bilanz von Förster Kai Conrad. 

Im Jahr 2015 hatte das Forstamt Dassel der Naturschutzbehörde des Landkreises Northeim sowie ehrenamtlichen Naturschützern die erfolgreiche Renaturierung des Riepenbaches vorgestellt und im gleichen Jahr das Rote Wasser renaturiert. Ähnlich wie die Ilme und der Hanebach gilt nun auch der Renneborn als weitgehend renaturiert.

Foto. NLF

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