Northeim/Nörten-Hardenberg (r). Im Rahmen einer Feierstunde wurden am vergangenen Freitag die Silbernen Ehrennadeln für langjähriges ehrenamtliches Engagement verliehen. Vorgenommen wurde die Verleihung von Landrätin Astrid Klinkert-Kittel, die dabei von der stellvertretenden Landrätin Gudrun Borchers, den stellvertretenden Landräten Dr. Bernd von Garmissen und Christian Grascha sowie dem Ersten Kreisrat Jörg Richert unterstützt wurde.
Insgesamt fünfunddreißig engagierte Personen aus dem Landkreis Northeim erhalten in diesem Jahr die Auszeichnung. In der Aula der KGS Moringen in Nörten-Hardenberg hat am vergangenen Freitag die Auftakt-Veranstaltung stattgefunden. Eine Woche später, am Freitag, 9. Juli, findet in Einbeck eine zweite Feierstunde statt.
In ihrer Ansprache ging Landrätin Astrid Klinkert-Kittel darauf ein, von welch großer Bedeutung die Arbeit der unzähligen ehrenamtlich Tätigen für das Gemeinwesen ist.
„Wir brauchen Sie, wir sind angewiesen auf all jene, denen ihre Mitmenschen nicht egal sind, die nicht weg schauen und die deshalb ihre Zeit und Energie, Kraft und Kreativität opfern, um andere ein Stück ihres Lebens zu begleiten und das in vielerlei Art und Weise“, so Landrätin Astrid Klinkert-Kittel in ihrer Ansprache. Ohne die vielen Ehrenamtlichen - die stillen Helfer - ginge in den Vereinen und Verbänden gar nichts, ohne sie wären viele soziale und kulturelle Einrichtungen regelrecht aufgeschmissen. „Sie alle sind - das kann man ohne Wenn und Aber sagen - daher eine der größten Stützen unseres Gemeinwohls“, so die Landrätin weiter. Mit der Verleihung der Ehrennadel sei sowohl Dank und Anerkennung, als auch Wertschätzung für ein Wirken verbunden, das nicht in Geld aufzuwiegen ist. Zugleich zeigte sich Landrätin Astrid Klinkert-Kittel stolz über ein derart breites und vielfältiges ehrenamtliches Engagement im Landkreis Northeim sei. Dieses Engagement mache den Landkreis Northeim lebens- und liebenswert.
Anschließend wurden die Auszeichnungen an fünfzehn Personen überreicht:
Anneliese und Willi Aue (Katlenburg-Lindau) engagieren sich beide für den Verein Treffpunkt e.V.. Das Ehepaar Aue hat mit viel Einsatz bei der Organisation des Vereinsjubiläums mitgearbeitet und hilft darüber hinaus überall dort, wo Hilfe gebraucht wird. Weiterhin erledigen sie alle anfallenden Renovierungs- und Instandhaltungsarbeiten im vereinseigenen Tagungshaus in Wesselburen.
Volker Behling und Harald März (Northeim) sind beide Mitbegründer der Initiativgruppe „Rettet die Stadthalle Northeim“ und haben diese anschließend in die Struktur eines eingetragenen Vereins mit „Anerkennung der Förderungswürdigkeit“ überführt. Sie engagieren sich für die kulturelle Entwicklung und die Stadthalle Northeim. Seit 2014 wurden rund 100 Kulturveranstaltungen in eigener Regie durchgeführt und die technische Ausstattung der Stadthalle durch eingeworbene Spenden verbessert. Sie organisieren darüber hinaus wissenschaftliche Vorträge in der Reihe „Stadthalle Northeim macht klug!“ und sind dabei sehr bestrebt, Bildungsangebote zielgruppenorientiert zu unterbreiten. Volker Behling versteht es, mit einem demokratisch kooperativen Führungsstil die Vereinsmitglieder in die Verantwortung mit einzubinden. Harald März ist der Motor der kulturellen Kreativität im Verein.
Friedhild Dreppenstedt (Northeim) engagiert sich aktiv im Vorstand der Frauenselbsthilfe nach Krebs e.V., die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Menschen mit der Diagnose Krebs aufzufangen, zu informieren und zu begleiten. Sie arbeitet zudem bei den Grünen Damen in der Helios Klinik Northeim mit und hilft kranken und alten Menschen, wo immer Hilfe benötigt wird. Ganz besonders am Herzen liegt Frau Dreppenstedt ihr Wirken in der schulbegleitenden Hilfe an der Grundschule am Sultmer und die damit verbundene Arbeit mit den Grundschulkindern.
Jürgen Effler (Katlenburg-Lindau) hat vor 40 Jahren den Naturschutzbund Deutschland e.V., NABU – Gillersheim gegründet und ist seitdem ununterbrochen Vereinsvorsitzender. Der NABU Gillersheim setzt sich auf vielfältige Weise für die Natur und Jugendarbeit ein. Jürgen Effler organisiert und unterstütz vielfältige Projekte und Aktivitäten des Vereins. Es werden beispielsweise Insektenhotels gebaut, Orchideenwanderungen durchgeführt oder ein Zeltlager für Kinder organisiert.
Fred Fricke (Uslar) engagiert sich ehrenamtlich in vielen Bereichen. Von 1959 bis 2000 war er aktiv als Fußballschiedsrichter im Nds. Fußballverband tätig und war zudem noch Vorstandsmitglied beim TSV Delliehausen und Tuspo Verliehausen. Er ist darüber hinaus aktiv in der Freiwilligen Feuerwehr in Verliehausen tätig und seit 10 Jahren stellvertretender Ortsbrandmeister und Schriftführer sowie Gruppenführer. Er engagiert sich im Deutschen Verkehrssicherheitsrat, insbesondere im Bereich der allgemeinen verkehrskundlichen Ausbildung und bespricht allgemeine verkehrskundliche Themen mit den Jugendfeuerwehren sowie den Eltern der Kindergartenkinder in und um Uslar. Sein Einsatz gilt auch der Ausbildung und Betreuung von Schülerlotsen. Er ist seit August 2019 das „erste Ehrenmitglied“ der Verkehrswacht Uslar. Darüber hinaus war er 25 Jahre als Schaubeauftragter und Beisitzer im Schwülme –Abwasserband des Klärwerks Verliehausen tätig. Als Mitglied in der Bezirksgruppe der Gewerkschaft der Polizei ist er als Seniorensprecher und Vertreter der Polizeibezirksgruppe Göttingen tätig.
Petra Heidelberg-Heise (Katlenburg-Lindau) engagiert sich im Vorstand des TSV Wachenhausen und hat seit 1975 verschiedene Funktionen ausgeübt. Seit 2019 ist sie stellvertretende Vorsitzende. Sie ist zudem seit 2001 im Vorstand der Sportjungend Northeim-Einbeck tätig und seit 2011 Vorsitzende. Darüber hinaus ist sie seit 2019 als Beisitzerin im Kreisjugendring aktiv. Petra Heidelberg-Heise ist auch im Kirchenvorstand der St. Johannes-Kirchengemeinde Katlenburg tätig und engagiert sich zudem als Elternvertreterin sowie als stellvertretende Schulelternratsvorsitzende und Mitglied im Schulvorstand der Burgbergschule sowie als Mitglied im Vorstand des Schulelternrates und stellvertretendes Mitglied im Schulvorstand des Gymnasiums Corvinianum Northeim. Sie ist auch Mitglied im Jugendhilfeausschuss des Landkreises Northeim, stellvertretendes beratendes Mitglied im Ausschuss für Jugend, Sport und Soziales der Stadt Northeim und Mitglied im Schulausschuss der Gemeinde Katlenburg-Lindau.
Johannes Hermann Hüter (Nörten-Hardenberg) bringt sich seit langer Zeit auf vielfältige Weise ehrenamtlich bei verschiedenen Organisationen oder Projekten in Nörten-Hardenberg ein. Er engagiert sich im Bereich der Erforschung und Öffentlichkeitsarbeit der Ortsgeschichte und veröffentlicht regelmäßig Beiträge im örtlichen Mitteilungsblatt. Johannes Hermann Hüter organisiert als Mitglied des Nörtener Männerfrühstücks Vortragsveranstaltungen wie zum Beispiel zum Thema „Geschichte über das frühere Leben der Juden in Nörten-Hardenberg“. Er engagiert sich bei der Nörtener Tafel und ist Disponent bei „Bürger fahren Bürger“. Außerdem ist er 18 Jahre als Mitglied im Vorstand und im Bauausschuss der ev. Kirchengemeinde tätig gewesen. Er war zudem 30 Jahre Forstsenator bei der Realgemeinde Nörten und langjähriger Spartenleiter Tischtennis beim SSV Nörten sowie Gründungsmitglied des Nörtener Tennisvereins.
Jutta Jacob (Uslar) ist im Jahr 1983 als eine der erste von drei Frauen in die aktive Abteilung der Ortsfeuerwehr Uslar eingetreten. Nach Absolvierung verschiedener Sonderlehrgänge übernahm sie nach der Ausbildung zur Gruppenführerin 1994 das Amt der stellv. Gruppenführerin im 2. Zug. Sie absolvierte im Jahr 1997 den Lehrgang „Technische Hilfsleistung“ an der Nds. Akademie für Brand- und Katastrophenschutz. Darüber hinaus machte sie den Führerschein Klasse 2, um für die Feuerwehren am Tage die Anzahl der Maschinisten zu erhöhen und sie fährt bis heute die „großen“ Fahrzeuge. Bei zahlreichen Einsätzen stellt sie immer wieder ihr Wissen, aber insbesondere auch ihre Bindung zu Mitmenschen unter Beweis. Sie hat ein Händchen, wenn es darum geht, Beteiligte oder Geschädigte zu unterstützen und zu beruhigen. Jutta Jacob widmete sich zudem der Aus- und Fortbildung im Bereich der damaligen Krisenintervention. Sie ist seit Beginn der Einrichtung des Kriseninterventionsteams Northeim (KIT) mit dabei und bildet bis heue mit ihren Kameradinnen und Kameraden das psychosoziale Notfallversorgungteam des Landkreises Northeim.
Ekkehard Just (Northeim) obliegt seit 24 Jahren ununterbrochen ehrenamtlich die Redaktion des Northeimer Jahrbuchs. Vom ersten Kontakt mit den Autoren über die Textbearbeitung bis zum fertigen Layout, stellt er jährlich ein druckfertiges Werk zusammen. Das vom Heimat- und Museumsverein für Northeim und Umgebung e.V. herausgegebene Buch erscheint jedes Jahr im November, umfasst 180-200 Seiten und bietet viele Fotos, Grafiken und Schaubilder. Zahlreiche Institutionen, wissenschaftliche Bibliotheken und auch Schulen führen das Northeimer Jahrbuch in ihren Beständen. Ekkhard Just verfasst, neben seiner redaktionellen Arbeit, auch immer wieder eigene Aufsätze, die das Jahrbuch bereichern.
Karin Nahme-Gropengießer (Northeim) ist seit dem 1. Februar 2002 Mitglied des Fördervereins Kinderzirkus Fidibus e.V. und seit März 2004 dessen Vorsitzende. Der Verein wurde 1987 gegründet und ermöglicht seitdem ein kontinuierliches Angebot für zirkusbegeisterte Kinder und Jugendliche. Auftritte erfolgen seither bis in die heutige Zeit bei Veranstaltungen in Kindergärten, Schulen, sozialen Einrichtungen, Northeimer Firmen und bei vielen weiteren Veranstaltungen. Das Publikum konnte sich darüber hinaus einmal jährlich auf eine große Veranstaltung meist in der Northeimer Stadthalle freuen. Für diese Auftritte wird in Form von vier bis fünf Projekttagen intensiv geprobt und auch die Ferien werden von den Kindern und Jugendlichen für die Feinabstimmung ihrer Darbietungen von Jonglage bis Trapez genutzt. Karin Nahme-Gropengießer hat es sich als Vorsitzende des Vereins zur Aufgabe gemacht, mit aller Leidenschaft und mit großem Engagement das Vereinsleben gemeinsam mit ihrer Familie sowie allen Beteiligten zu gestalten und den aktiven Mitstreiterinnen und Mitstreitern und den Menschen in Northeim und Umgebung Spaß und Freude an der Sache zu vermitteln. Sie leitet darüber hinaus eine Schul-AG, in der alle Inhalte des Kinderzirkus Fidibus e.V. vermittelt werden.
Ingrid Pommerenke (Northeim) ist seit mindestens vier Jahrzehnten Teamleiterin des „Klönschnacks“ der St.-Martini Kirchengemeinde Langenholtensen. Jeden zweiten Mittwoch findet diese stets abwechslungsreiche und sehr beliebte Zusammenkunft mit bis zu 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmern statt, oftmals auch mit zahlreichen Schwerbehinderten und Pflegebedürftigen. Bei Kaffee und Kuchen werden gesellschaftliche Themen mit interessanten Referentinnen und Referenten angeboten. Andachten und Diskussionen, aber auch Gesang oder nur miteinander reden und zuhören stehen im Vordergrund. Seit 1986 ist sie außerdem Lektorin der Kirchengemeinde Langenholtensen und wird regelmäßig zu Andachten und Gottesdiensten verantwortlich hinzugezogen. Ingrid Pommerenke ist auch bei den Landfrauen in Northeim und Katlenburg engagiert. Ihre Lektorentätigkeit ist auch hier gefragt und sie hilft bei allen Veranstaltungen durch Kuchenbacken, Arbeit im Naschgarten oder bei den zahlreichen Landfrauenangeboten. Sie war zudem engagiertes Mitglied im Kirchenvorstand Langenholtensen. Durch ihre Ideen hat sie für Impulse in der Kirchengemeinde gesorgt und unterstützte den Kirchenvorstand auch nach dem Ausscheiden gern noch mit ganzer Kraft. Darüber hinaus wirkt sie bei den Weihnachtsfenstern mit Gesangsdarbietungen an wechselnden Stellen im Ort mit. Sie hat weiterhin den Besuchsdienst der St.-Martini-Kirchengemeinde initiiert und diesen jahrelang zuverlässig mit Kolleginnen für Seniorinnen und Senioren durchgeführt. Seit mehr als 5 Jahrzehnten ist Frau Pommerenke eine der Stützen des Frauenchores Langenholtensen. Sie ist aktiv im Ehepaarkreis, der sich monatlich mit ca. 15 Personen trifft und vorwiegend dem Austausch älterer Menschen durch Gespräche, Gesang und der Einladung von Experten zu aktuellen Themen dient. Ingrid Pommerenke gehört zudem einem Kranken-, Freundes- und Hilfsbedürftigen Arbeitskreis ehemaliger Lehrinnen und Lehrer der BBS I in Northeim an. Auf sie ist immer Verlass, wenn es gilt Krankenbesuche oder Pädagogen-Freundschaftstreffen zu organisieren und zu gestalten.
Heinz Schwingel (Northeim) ist seit 1971 Mitglied im Verein TSV Edesheim und hatte dort 44 Jahre das Amt des Schriftführers inne. Seit 2017 ist er der Kassenwart des Vereins. Er engagiert sich zudem im Nds. Fußballverband und war dort 7 Jahre als Staffelleiter und von 1987 bis heute als Vorsitzender des Kreisspielausschusses Northeim-Einbeck tätig. Seit 1999 ist Vorstandsmitglied für Finanzen und Verwaltung im KreisSportBund. Er hat 2019 die Funktion als Kassenwart des Kreisjugendringes Northeim e.V. übernommen. Heinz Schwingel ist seit 2010 im Kirchenvorstand der kath. Kirchengemeinde Northeim tätig. Er fördert und unterstütz viele Vereine in Edesheim und Northeim wie beispielsweise den Trägerverein Dorfgemeinschaftshaus Edesheim sowie die Bürgerschützengesellschaft Northeim, aber auch die Ortsfeuerwehr Edesheim und den Caritasverband Northeim.
Eberhard Tegtmeyer (Uslar) engagiert sich auf vielfältige Weise ehrenamtlich. Er hat im Uslarer Kirchenvorstand und Kirchenkreisvorstand mitgewirkt und war als Lektor bevollmächtigt selbstständig Gottesdienste zu halten. Eberhard Tegtmeyer hatte zudem verschiedene Funktionen und Ämter im Tischtenniskreisverband Bad Gandersheim sowie im Tischtennisbezirk Braunschweig und dem Tischtennisverband Niedersachsen bis hin zum Deutschen Tischtennisbund inne. Er war stellvertretender Vorsitzender des Vereins zur Förderung des Tischtennissports in Niedersachsen und Tagungspräsident der Verbandstage des Tischtennis-Verbandes Niedersachsen und hat im Organisationkomitee für die Tischtennis-Weltmeisterschaften in München und Dortmund mitgewirkt. Darüber hinaus hatte er mehrere Vorstandsämter im Automobilclub Uslar inne. Er war zweiter stellvertretender Vorsitzender des ADAC Niedersachsen sowie zehn Jahre Vorsitzender des ADAC Niedersachsen /Sachsen-Anhalt und Mitglied im Verwaltungsrat sowie im Finanzausschuss des ADAC in München. Seit 2004 ist Herr Tegtmeyer Mitglied des achtzehnköpfigen ADAC-Senats in München. Er war weiterhin zehn Jahre stellvertretender Vorsitzender der Turn- und Sportgemeinschaft Uslar. Darüber hinaus war Eberhard Tegtmeyer Beiratsmitglied im Arbeitskreis Innovation des Landkreises Northeim sowie Mitglied im Prüfungsausschuss der IHK für Bankleute. Er war Mitinitiator der Initiative pro Uslar sowie der Volksinitiative zur Erhaltung der fünf Rettungshubschrauberstationen in Niedersachsen und seit 2004 Sprecher der Bürgerinitiative „pro B 241“.
Foto: Landkreis Northeim