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Samstag, 23. November 2024 Mediadaten wsr.tv
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Einbeck (r). Die bereits 2017 umfangreich renovierte PS.Lernwerkstatt hat ihre gesamten baulichen Anlagen jetzt auch barrierefrei gestaltet. Landrätin Astrid Klinkert-Kittel hat die PS.Lernwerkstatt besucht und konnte sich ein Bild von dem mit LEADER-Mitteln geförderten Ergebnis machen. Von Projektleiter Tarik Schreivogel gab es außerdem eine Einführung ins Schmieden. Die PS.Lernwerkstatt hat sich zum Ziel gemacht, junge Menschen und Kinder aller Bevölkerungsgruppen und beiderlei Geschlechts für technische Berufe zu interessieren, ihnen zu helfen grundlegende technische Fertigkeiten zu erwerben und die Bedeutung des automobilen Kulturgutes in allen Dimensionen verständlich zu vermitteln. Hierfür fanden dort bereits seit 2018 erste Workshops und Veranstaltungen statt, etwa Schmiedekurse für Kinder, Löten für Mädchen, aber auch Workshops für Erwachsene.

Schon die ersten Workshops haben gezeigt, dass die Räumlichkeiten nur bedingt barrierefrei erreichbar waren. Die vorhandenen Werkbänke waren nicht rollstuhlgerecht, viele der älteren Maschinen verfügten darüber hinaus nicht über aktuelle Zulassungen nach den geltenden Unfallverhütungsvorschriften und auch die Beleuchtungssituation an den Arbeitsplätzen war für Menschen mit eingeschränkter Seefähigkeit unbefriedigend. Für den barrierefreien Umbau flossen 74.765 € Fördermittel aus dem LEADER-Programm, weitere 17.500 € steuerte der Landkreis Northeim aus Haushaltsmitteln bei.

Landrätin Astrid Klinkert-Kittel zeigt sich begeistert, was sich durch den Umbau in der Lernwerkstatt alles getan hat. „Es ist wunderbar zu sehen, dass durch die baulichen Maßnahmen nun alle Menschen uneingeschränkt die Möglichkeit haben, an den Programmen der PS.Lernwerkstatt teilzunehmen“, stellt sie bei der Besichtigung fest. Durch die baulichen Veränderungen wurden die Werkstätten in zwei barrierefrei miteinander verbunden Räumen untergebracht, es wurde eine verbesserte Arbeitsplatzbeleuchtung integriert und die Räume nach Möglichkeit mit Tageslicht versehen. Die Arbeitsplätze an denen die wesentlichen Grundfertigkeiten vermittelt werden, wurden mit höhenverstellbaren und rollstuhlgeeigneten Arbeitsflächen eingerichtet und verschiedene Maschinen wurden entsprechend der geltenden Unfallverhütungsmittel ausgestattet, um sie Menschen mit Beeinträchtigungen zugänglich zu machen.

Zur Vermittlung von ersten Schritten beim Schweißen wurden zwei Schweißsimulatoren („Virtual Welding“) angeschafft. Diese Systeme ermöglichen es Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen, den Schweißvorgang gefahrlos, virtuell in einer Computersimulation zu erlernen. Diese innovative Technik gibt zumal Menschen mit Beeinträchtigungen die Möglichkeit, Ihre Fähigkeiten beim Schweißen ohne Hemmschwellen auszuprobieren. Darüber hinaus ist noch die Anschaffung von weiterem, für Menschen mit Beeinträchtigungen geeignetes Werkzeug vorgesehen. Zur Entwicklung des Kursangebotes, eines auf die Bedürfnisse von Menschen mit Beeinträchtigungen abgestimmtes Curriculums, sowie nicht zuletzt zur Betreuung der Kurse, wurde eine neue Stelle geschaffen, welche nun von Tarik Schreivogel (Projektleiter der Lernwerkstatt) besetzt wird. Für die Entwicklung des Curriculums soll eine enge Abstimmung mit Behindertenverbänden angestrebt werden. Wesentliche Bestandteile des Curriculums sollen das Erlenen grundlegender technischer Fertigkeiten wie Löten, Schweißen, Drehen sowie die Bedienung von CNC-Fräsen sein.

Die PS.Lernwerkstatt ist Teil der durch die Kulturstiftung Kornhaus realisierten, gemeinnützigen Anliegen des Stifters Karl-Heinz Rehkopf, der mit der Erlebnisausstellung „PS.SPEICHER“ nicht nur einen touristischen Magneten für Südniedersachsen, sondern auch darüber hinaus einen wesentlichen Beitrag zur Daseinsvorsorge und Existenzsicherung der Bürger*innen im Landkreis Northeim leistet.

Foto: Landkreis Northeim 

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