Northeim (lpd). Die alljährliche Fortbildung der Jugendpfleger*innen im Landkreis Northeim fand in diesem Jahr am 4. und 5. Oktober in der Multifunktionshalle in Einbeck statt. In der zweitätigen Fortbildung setzten sich die Fachkräfte der Jugendarbeit intensiv mit der Frage auseinander, wie Angebote, Maßnahmen und Dienstleistungen im Bereich der Jugendarbeit klimafreundlicher gestaltet werden können.
Die beiden Referent*innen Uwe Flurschütz und Helena Fetter begleiteten die zweitägige, von der Kreisjugendpflege vorbereitete, Veranstaltung. Sie führten in einem vielfältigen Programm in die Grundlagen des Klimawandels ein und stellten Bildungsbausteine für den Einsatz in der außerschulischen Jugendarbeit vor.
Flurschütz und Fetter gehören dem Netzwerk für Jugend Umwelt Bildung Thüringen (JUBiTh) an. Das gemeinsame Interesse junger engagierter Menschen an den aktuellen Entwicklungen der Welt war 2007 die Motivation, das Netzwerk JUBiTh zu gründen. Sie haben sich zum Ziel gesetzt, die nächste Generation für ein nachhaltiges Leben zu sensibilisieren und umweltfreundliche Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen.
Mit den Bildungsbausteinen zu klimarelevanten Themen wie Kleidung, soziale Nachhaltigkeit, Glück und Konsum, nachhaltige Ernährung, klimabedingte Migration, oder die Ressourcennutzung und Produktionsbedingungen von Handys, möchten sie Jugendliche individuell ansprechen und so zum Nachdenken über ihr eigenes Handeln anregen.
Die Jugendpflegerinnen und Jugendpfleger haben bereits in der Vergangenheit verschiedene Klimaschutzprojekte realisiert. Motiviert durch die Bildungsbausteine von JUBiTh wurden aber auch neue Projektideen erarbeitet, die von einzelnen Jugendpflegen umgesetzt werden. So zum Beispiel ein Jugendaustausch mit europäischen Partnerstädten zum Klimawandel, die Einrichtung von Gartenflächen für die Jugendarbeit, die Installierung eines Tauschschrankes für nicht mehr benötigte Gegenstände oder die Einrichtung einer Reparaturwerkstatt. Neben diesen Projekten konnten in den zwei Tagen konkrete Ideen für die Gestaltung von außerschulischen Bildungsangeboten, wie die Jugendleiter*innen-Ausbildung, Fachveranstaltungen für Multiplikator*innen oder Bildungsreisen und Exkursionen entwickelt werden.
Vereine, Verbände, Schulen und sonstige Interessierte können die kommunalen Jugendpflegen vor Ort gerne ansprechen, um gemeinsame Aktionen und Projekte rund um das Thema Klima zu planen.