Northeim (lpd). Etwa 80 interessierte Personen haben am Dienstag an der digitalen öffentlichen Auftaktveranstaltung zur Fortschreibung des Regionalen Entwicklungskonzeptes (REK) der LEADER-Region Harzweserland teilgenommen.
Soll es für die Region auch zukünftig LEADER-Fördermittel geben, muss das neue REK bis zum 30. April beim Land Niedersachsen vorliegen. Wenn die Bewerbung erfolgreich ist, dann stellt die EU dem Harzweserland für die Jahre 2023 bis 2027
rund 3,9 Mio. Euro für Projekte der regionalen Entwicklung zur Verfügung.
Bei der Auftaktveranstaltung wurde angeregt über die Stärken der Region sowie besondere Herausforderungen diskutiert und zahlreiche Ideen dafür gesammelt, wie die Entwicklung in den kommenden Jahren verlaufen soll.
In einer Online-Talkrunde und anschließenden Kleingruppen-Diskussionen in sog. digitalen Breakout-Räumen standen Themen wie Tourismus, Kultur, Klimaschutz, Wirtschaft, Landwirtschaft, Mobilität und sozialer Zusammenhalt im Mittelpunkt.
Besonders die Mobilität und der Klimaschutz haben sich dabei als mögliche zentrale Ansatzpunkte für die weitere LEADER-Arbeit herauskristallisiert. Den Diskussionsteilnehmer*innen waren gut erreichbare Orte und Angebote, beispielsweise für Einkauf, Kultur, Freizeit
oder Bildung wichtig, ebenso wie die klimafreundliche Anpassung verschiedener Lebensbereiche. Diskutiert wurde im Kontext des sozialen Zusammenhaltes auch, wie das Ehrenamt unterstützt und der Zusammenhalt generell gefördert werden könnte.
Als Herausforderungen wurden unter anderem genannt, Arbeitskräfte in der Region zu halten und für die Region zu gewinnen. Als förderlich wurde hier die attraktive Umgebung der LEADER-Region Harzweserland genannt, genauso wie ein ausreichendes Vorhandensein
von Rahmenbedingungen wie Kinderbetreuungsmöglichkeiten und ein attraktives Mobilitätsangebot.
Welche längerfristigen Folgen die Corona-Pandemie für das Harzweserland haben wird, war ebenfalls Thema des Abends. Was bedeutet dies zum Beispiel für das kulturelle Angebot? Bieten sich auch Chancen, da ländliche Räume im Zuge von Homeoffice als
Wohn- und Arbeitsort interessanter werden? Welche sozialen Folgen wird die Pandemie haben? Unter anderem diese Entwicklungen sollte die LEADER-Region nach Einschätzung der Diskussionsteilnehmer*innen im Blick behalten und mit entsprechenden Projekten begleiten.
Insgesamt ist in der Diskussion deutlich geworden, dass die Region Harzweserland in den vergangenen Jahren eine Bereicherung durch den laufenden LEADER-Prozess erfahren hat und nun auf vielen Angeboten und entstandenen Initiativen aufbauen kann.
Die LEADER-Region Harzweserland noch bekannter zu machen, Besonderheiten der Region herauszustellen und diese noch besser zu vernetzen sollte nach Ansicht der Diskussionsteilnehmer*innen ebenfalls eine zentrale Aufgabe für die kommenden Jahre sein.
Noch bis zum 18. Januar können alle Interessierten die Ergebnisse nachlesen und Hinweise oder Ideen ergänzen. Möglich ist dies online unter: https://padlet.com/KoRiSHannover/REK_HWL
Eine öffentliche digitale Projektwerkstatt am 22. Februar 2022 (Beginn 18:00 Uhr) setzt die Diskussion rund um die Entwicklung der LEADER-Region Harzweserland fort. Dann sollen insbesondere die konkreten Projekte im Vordergrund stehen.