Northeim (lpd). Der kreisweite Warntag 2022, eigeninitiiert vom Landkreis Northeim, war ein Erfolg und hat zugleich Aufschluss darüber gegeben, in welchen Bereichen Abläufe noch weiter optimiert werden können. „Einen eigenen Warntag durchzuführen, die Erfahrungen der letzten zwei Jahre hier einfließen zu lassen und jetzt die Ergebnisse zielgerichtet für unsere Region zu analysieren, war die absolut richtige Entscheidung“, resümiert Landrätin Astrid Klinkert-Kittel.
Pünktlich um 11.02 Uhr haben am Freitag, den 11.2. die Sirenen in den Städten und Gemeinden geheult. Konkret war der Ton „Warnung der Bevölkerung“, ein einminütiger auf- und abschwellender Warnton zu hören. Um 11.20 Uhr gab es dann die „Entwarnung“ in Form des einminütigen Dauertons. Die Alarmierung der vorhandenen Sirenen hat reibungslos funktioniert. Auch die Warn-App BIWAPP hat wie geplant ausgelöst. Zusätzlich hat die Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes, kurz NINA, die vom Landkreis verschickte Katastrophen-Testmeldung versendet. Alleine über BIWAPP haben wir rund 53.000 Nutzerinnen und Nutzer erreicht.
Im Anschluss an den Sirenenalarm haben den Landkreis und auch die im Fachbereich Brand- und Katastrophenschutz angesiedelte Kreisfeuerwehr viele Hinweise zu kaum oder gar nicht zu hörenden Sirenen erreicht. Die Nachrichten kamen über die sozialen Medien, auf welche seitens der Kreisverwaltung seit Jahren verstärkt, auch zur Bevölkerungsinformation gesetzt wird. „Wir würden uns freuen, wenn sich Bürgerinnen und Bürger mit den Hinweisen, an welchen Orten konkret Sirenen nicht zu hören waren, direkt an ihre zuständige Stadt oder Gemeinde wenden“, sagt Astrid Klinkert-Kittel. Diese Informationen sind für Kommunen, die für das Aufstellen und den Betrieb der Sirenen verantwortlich sind, eine große Hilfe. „So kann jeder aktiv mithelfen, sein Lebensumfeld etwas sicherer zu machen.“
Ein Punkt, an dem seit Freitag intensiv gearbeitet wird, ist unter anderem die Nutzerfreundlichkeit von BIWAPP. Durch Berichte von Bürgerinnen und Bürgern ist deutlich geworden, dass die sogenannte Wächter-Funktion oft falsch auf den jeweiligen Endgeräten eingestellt war oder Push-Benachrichtigungen deaktiviert waren. Ebenfalls aufgefallen ist ein Problem bei der Anbindung der Warn-App „KatWarn“. Die Erkenntnisse aus dem Warntag fließen bereits in den Austausch mit den App-Programmierern ein, um gemeinsam an einer Lösung zu arbeiten.
Bestärkt durch die gewonnenen Erkenntnisse, soll es auch 2023 wieder einen kreisweiten Warntag geben.