Einbeck (r). Regionalbischöfin Dr. Adelheid Ruck-Schröder ordiniert am Sonntag, 20. März, Stefanie Deichmann in der Münsterkirche St. Alexandri in Einbeck zur Pastorin. "Ich freue mich sehr, mit Stefanie Deichmann eine erfahrene, zugewandte und zugleich umsichtige Pastorin für unseren Sprengel zu gewinnen", so die Regionalbischöfin. Die Ordination in der Münsterkirche beginnt ab 10 Uhr.
Beinahe hätte sie ihren Jugendtraum „ad acta“ gelegt, wie Stefanie Deichmann erzählt. „Pastorin wollte ich sehr früh werden“, so die gebürtige Holzmindenerin. Sie habe eine „klassische kirchliche Karriere“ gemacht, erzählt sie schmunzelnd: Kindergottesdienst, Jugendarbeit. „Auch wenn das in der Schule immer uncool war, bin ich gerne dorthin gegangen.“ Glaube, sagt die evangelische Theologin, „ist etwas, was mich auffängt und trägt“.
Deichmann studiert Evangelische Theologie in Göttingen. „Familie und Kinder waren und sind mir aber sehr wichtig.“ Sie heiratet Pastor Daniel Konnerth, gemeinsam bekommen sie vier Kinder. Doch der Wunsch, Pastorin zu werden, bleibt. Superintendentin Stephanie von Lingen habe sie dann vor einigen Jahren ins Vikariat gestupst, ihre Familie und die Studienleitung in Loccum habe sie getragen und ertragen in dieser Zeit.
Deichmann ist es wichtig, anderen zuzuhören, ihnen zu begegnen und ansprechbar zu sein. Das gilt besonders auch in Hullersen, dem Dorf, das sie mitbetreut. Jeder solle sich willkommen fühlen – für Glaubenszweifelnde möchte sie Thomas-Gottesdienste anbieten. Und ein bisschen mehr Stimmung dürfte in Gottesdiensten auch aufkommen: Einerseits mag Deichmann „wunderschöne Choräle“. Auf der anderen Seite ist sie Sängerin der Band „Jazzwerk E“ mit Jazz, Latin und Neues Geistliches Lied. Zu Hause mag es die 48-Jäährige aber ein bisschen kräftiger – und singt zu Rock und Punk.
Foto: Ev.-luth. Landeskirche Hannovers; Sprengel Hildesheim-Göttingen