Einbeck (red). Nach zwei Jahren Pause wegen der Pandemie hat der Birkenhof Einbeck seine Tore wieder für Konzerte geöffnet. Das erst OpenAir Konzert war mit dem Liedermacher, Gitarrist und Schauspieler Michael Fitz angesagt. Der äußerst sympathische Bayer war mir nur als Tatort Kommissar bekannt und umso mehr erstaunt war ich seine sanfte Stimme zu hören, zu sehen wie leicht seine Finger über die Gitarrensaiten glitten und wie er das Publikum in seinen Bann zog. # #### Mit seiner Stimme auf die alle gebannt lauschten und die Geschichten, die sich hinter seinen Liedern verbarg, war eine Bereicherung für Hullersen und Einbeck. Geschichten aus dem Alltag wie der Song "Packal", wo ein Paketdienstfahrer mit Tage Verspätung ankam, aber schon aus der Ferne zu hören war, wegen seines Radios der aus voller Pulle sein Kommen praktisch ankündigt ... und dann doch einfach vorbeifährt.
Oder in den Wahlkampfzeiten die Gesichter auf den Plakaten. Da ist ein Gesicht wo man nicht mal weiß ob der Kandidat der CSU noch für irgendetwas anderes kandidiert, nachdem er im Bundestag –gelinde gesagt– nicht so gut war. So entstand das Lied „So geht’s dahie“.
Dann seine Frau, die ihn jahrelang mit Nachdruck gebeten hat ein Liebeslied zu komponieren. Schmunzelnd erzählte Michael Fitz, dass er mit dem Rück an der Wand stehend "ja" gesagt hat und die ganze Nacht überlegt und geschrieben hat. Und so entstand das „Liebeslied“.
Auf seine Frage hin, ob das Publikum ihn verstehen kann, wurde klar mit Ja beantwortet, denn durch seine einleitenden Erklärungen auf Hochdeutsch war es nachher leichter, die Lieder, die auf Bayrisch gesungen worden, zu verstehen. Und so hat er das Publikum durch die gesamte Zeit mitgenommen und trotz des kühlen Windes der an diesem Abend durchfegte, hat der Atmosphäre keinen Abbruch getan und das Publikum hat sein Evergreen -nach einem dezenten Hinweis- verstanden und auf einmal war kein Halt mehr! Es wurde eifrig geklatscht und mit gesummt. Bei tollem Lagerfeuer Feeling ist der Abend zu Ende gegangen, mit dem Versprechen in einer wärmeren Jahreszeit wiederzukommen, was mit viel Beifall quittiert worden ist.
Mit Einbecker Bier und Flammkuchen hatte ich die Gelegenheit mich mit Michael Fitz, Jo Manhard und Daniela Fuchs auszutauschen. Wir waren uns einig, die Pandemie Zeit war und ist für alle sehr schwer, insbesondere die Künstler die vom Publikum und dem Applaus leben waren diese zwei Jahren nicht so schön. Jetzt kann man langsam wieder vor Publikum spielen und das ist für alle Beteiligten einfach wieder klasse.
Foto: Schenitzki