Einbeck (red). Im Mai starten die Weserfestspiele mit einem vielseitigen Aktionsprogramm: Am Dienstag, 3. Mai wird in der Münsterkirche in Einbeck die Klanginstallation „Stimmspuren“ eröffnet. Der Erfinder der Klanginstallation, Ulf Pankoke, Pastor Daniel Konnerth und Kantorin Ulrike Hastedt werden erklären und hörbar machen, was sich hinter dieser Idee verbirgt.
Pankoke schreibt: „Seit Jahrhunderten singen Menschen in Kirchen und Kapellen. Ihre Stimmen füllen den Kirchraum – laut und überschwänglich, leise und behutsam, selbstbewusst, ergriffen, auch vorsichtig und suchend. Sie singen von Freude und Trauer, Lob und Dank, Leid und Zuversicht in Liedern, Chorälen, Psalmen und großen Werken der Kirchenmusik. Ein ewiger Gesang, der Spuren aus allen Zeiten im Gedächtnis der Räume abgelegt.
Die interaktive Klanginstallation STIMMSPUREN wird Teil dieser Geschichte und macht den ewigen Gesang hörbar. Für ein paar Wochen sind Menschen eingeladen, mitzusingen und mit ihrer Stimme eine kleine persönliche akustische Spur zu hinterlassen. So entsteht in der Gemeinschaft ein vielschichtiger Klangraum, in dem sich die vielen einzelnen Stimmspuren zu einem großen Ganzen zusammenfügen.
Die Klanginstallation STIMMSPUREN ist ein Projekt von VISION KIRCHENMUSIK, das 2017 in Lüneburg seine Premiere feierte. Über 2.000 Besucherinnen und Besucher haben seitdem an verschiedenen Orten daran teilgenommen und dazu beigetragen, dass jeder Kirchraum mit seiner besonderen Historie über den Klang auf neue Weise erlebbar wurde.
Wer mitmachen möchte, kommt in die Münsterkirche, singt einen Ton oder eine kleine Tonfolge in das bereitstehende Mikrofon.
Diese Stimmspur wird aufgezeichnet und wandert anschließend über Lautsprecher durch den ganzen Raum. Sie fügt sich in den Gesamtklang ein und vermischt sich mit den Stimmen der Anderen. Das eigene Singen nimmt dabei Bezug auf die bereits vorhandenen Klänge und prägt gleichzeitig zukünftige Spuren. So treten die Besucherinnen und Besucher über ihre Stimmen in Beziehung zueinander ergänzen sich harmonisch oder begegnen sich kontrastreich. Der Zufall bestimmt, welche Stimmen sich begegnen, sich überlagern und zum gemeinsamen Klang finden.“
Die Klanginstallation wird bis zum Pfingstfest in der Münsterkirche aufgebaut sein.