Bad Gandersheim (red). Thomas Märker ist neuer Technischer Leiter der Gandersheimer Domfestspiele. Der 60-jährige Bühnenmeister beginnt in diesen Tagen seinen Job beim größten professionellen Freilichttheater in Niedersachsen. „Ich möchte gerne meine beruflichen Erfahrungen an einem Sprungbrett-Theater mit vielen jungen Menschen weitergeben“, sagt Märker darüber, was ihn am Engagement in Bad Gandersheim gereizt hat. Sein Team sorgt hinter den Kulissen für die technische Umsetzung der künstlerischen Belange, also beispielsweise für Licht und Ton, für Bühnentechnik und Requisite. „Einen so erfahrenen Theaterfachmann für Niedersachsens größtes Freilichttheater gewinnen zu können, zeigt natürlich auch, welchen Stellenwert unsere Festspiele im nationalen Vergleich haben“, freut sich Intendant Achim Lenz.
Thomas Märker war zuletzt Technischer Direktor am Stadttheater Münster. Der gelernte Elektromeister stieg als Beleuchter am Münchner Volkstheater und den Münchner Kammerspielen in die Theaterszene ein, bevor er Technischer Leiter der Ruhrfestspiele in seiner Heimatstadt Recklinghausen wurde. Märker war 15 Jahre lang Leiter der Beleuchtungsabteilung am Hessischen Staatstheater Wiesbaden, wo er künstlerisch und administrativ für mehr als 33 Neuproduktionen jährlich verantwortlich war.
Von 2013 bis 2017 war er Technischer Direktor beim Städtebundtheater TOBS in Biel/Schweiz und zuständig für 18 Neuproduktionen pro Spielzeit. Thomas Märker hat in den vergangenen Jahren die Lichtgestaltung für zahlreiche Inszenierungen übernommen, national wie international, beispielsweise für die Oper „Tosca“ in Bergen und Oslo/Norwegen oder „Turandot“ in Tel Aviv/Israel. 2014 hatte er die Technische Leitung und war für das Lichtdesign verantwortlich für die Oper Onegin in Ekatharinenburg/Russland. Thomas Märker hat außerdem auch mehrere Jahre als Dozent gearbeitet, unter anderem mit Lehrauftrag im Fachbereich Veranstaltungstechnik mit dem Schwerpunkt Lichtgestaltung an der Friedrich-Ebert-Berufsschule in Wiesbaden. Die Gandersheimer Domfestspiele beginnen am 9. Mai mit den Proben. Unter dem Motto „Grüner wird’s nicht“ sind vom 19. Juni bis 21. August vier Stücke vor dem Portal der Stiftskirche sowie ein Studiostück im Probenzentrum zu sehen.
Im Familienstück „Die Schatzinsel“ von Sarah Speiser und Jennifer Traum mit Musik von Ferdinand von Seebach frei nach Robert Louis Stevenson begibt sich die junge Alex auf eine geheimnisvolle Insel. Im Krimi „Der Name der Rose“ nach dem Roman von Umberto Eco sucht ein Mönch nach einem sagenumwobenen und gefürchteten Buch. Im Musical „Der Kleine Horrorladen“ übernehmen die Pflanzen (und die Liebe!) die Herrschaft über den Planeten. In der Musical-Satire „Monty Pythons’s Spamalot – Die Ritter der Kokosnuss“ über die Ritter der Tafelrunde und ihre verque(e)ren Heldentaten findet König Artus den heiligen Gral (und nicht nur den!). Als Studiostück wird „Frühstück bei Tiffany“ im Probenzentrum zu sehen sein, ein Theaterabend mit Jan Kämmerer und jeder Menge Humor.
Eintrittskarten gibt es über die Kartenzentrale der Gandersheimer Domfestspiele, Stiftsfreiheit 12, telefonisch 05382 955 3311 oder per E-Mail:
Foto: Gandersheimer Domfestspiele gGmbH