Fredelsloh (red). Selbstverständlich habe er sich beworben und selbstverständlich sei er auch glücklich, dass er genommen wurde – Jan Höffker ist nun „bestallter“ Pastor in der Kirchengemeinde Leine-Weper. Dem ging eine dreijährige Probezeit voran, in der er die Gemeinde schon einmal recht gut kennenlernen konnte – auch mit Pandemie. „Die Kirchengemeinde Leine-Weper ist ein weites Feld: Von der bewegten Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sowie Geflüchteten bis hin zur Kulturarbeit – hier ging und geht eigentlich immer was“, berichtet Höffker über die letzten drei Jahre, die sicherlich geprägt waren von der Pandemie mit all den Schwierigkeiten, unter diesen Bedingungen Kirche zu sein. Allerdings habe die Pandemie durchaus neue Wege gewiesen und Talente geweckt, die viele zuvor noch nicht kannten, ist sich der junge Pastor sicher: „Mal sehen, was daraus wird.“
Bei seiner Ordination vor gut drei Jahren in der Liebfrauenkirche in Moringen wurde Dr. Jan Höffker vom damaligen Regionalbischof Eckhard Gorka mit folgenden Worten vorgestellt: „Sie werden merken, dass da ein ganz wunderbarer Pastor zu ihnen kommt, der von sich selbst sagt, dass er eine hohe Stressresistenz habe.“ Das aber, so Gorka nicht ganz ernstgemeint weiter, gebe ihm Gelegenheit, „sie zu bitten, dies nicht zu testen. Denn er ist auch Jäger.“ Und ja: jedenfalls das mit dem wunderbaren Pastor hat sich bewahrheitet. Und so hat sich der Kirchenvorstand in geheimer Abstimmung für die VI. Pfarrstelle der Kirchengemeinde am 6. Mai für Pastor Dr. Jan Höffker entschieden. Die Einführung von Pastor Jan Höffker wird in einem feierlichen Gottesdienst am Sonntag, 19. Juni, um 15 Uhr in der Klosterkirche Fredelsloh durch Superintendent Jan von Lingen stattfinden. Die musikalische Leitung hat Günter Stöfer, dessen Jugendchor den Gottesdienst stimmgewaltig rahmen wird. Im Anschluss gibt es einen kleinen Empfang.
Angefangen hat Jan Höffker an der Seite von Dirk Grundmann und Peter Büttner in einem „Senior-Junior-Modell“. „Ich danke den beiden sehr für die gemeinsame Zeit. Ich habe hier viel lernen können“, sagt Jan Höffker, der sich nun freut, im gegenwärtigen Team mit Heike Nieschalk und Matthias Lüskow die kommenden Jahre gestalten zu können. Beide seien sehr erfahren in der Gemeindearbeit, sodass er – ist sich Höffker sicher – sehr davon profitieren wird: „Es fühlt sich richtig an, hier Pastor zu sein. All die Menschen, die ich hier kennenlernen durfte, all die traurigen und schönen Erlebnisse, die wir gemeinsam teilten, verbinden mich mit dieser Kirchengemeinde. Ich fühle mich hier einfach wohl und möchte gerne noch bleiben.“
Jan Höffker ist 38 und in Uslar geboren. Seine Ehefrau Elsa Höffker ist Pastorin in den Kirchengemeinden Iber-Odagsen und Dassensen-Wellersen. Gemeinsam bewohnen sie mit ihren beiden Töchtern das Pfarrhaus in Iber. Für Pastor Höffker ist der Weg in die Trinitatis-Kirchengemeinde Leine-Weper also nicht weit. Schon bei seiner Ordination hatte er es als einen „wunderbaren Zufall“ beschrieben, dass ihn die Landeskirche in Moringen und den umliegenden Dörfern einsetzt. „Es ist nicht nur landschaftlich reizvoll, vor allem die Aufgaben in dieser vielgestaltigen Gemeinde und die vielen herzlichen Menschen machen ein Bleiben leicht", sagt der Pastor abschließend.
Foto: Roland Schrader