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Samstag, 23. November 2024 Mediadaten wsr.tv
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Einbeck (red). „Die erneut hohe Marktakzeptanz unserer Produktinnovationen in der diesjährigen Aussaatkampagne unterstreicht den agronomischen Mehrwert, den KWS mit moderner Pflanzenzüchtung für eine nachhaltigere Landwirtschaft erzielt“, kommentierte Eva Kienle, Finanzvorstand von KWS. „Durch das starke Umsatzwachstum können wir die Auswirkungen der aktuellen Kosteninflation gut kompensieren und weiterhin auf hohem Niveau in Forschung & Entwicklung investieren. Für das Schlussquartal gehen wir von einer anhaltend positiven Entwicklung aus und erhöhen daher unsere Jahresprognosen.“  

Geschäftsentwicklung 9M 2022/2023

In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2022/2023 stiegen die Umsatzerlöse der KWS Gruppe um 24,7 % auf 1.514,0 (1.213,7) Mio. €. Währungseinflüsse wirkten sich in Summe nur geringfügig auf die Umsatzentwicklung aus. Die operativen Ergebniskennziffern verzeichneten aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung einen deutlichen Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg um 31,8 % auf 334,8 (254,0) Mio. €, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) legte um 40,5 % auf 261,2 (185,9) Mio. € zu. Das Finanzergebnis entwickelte sich dagegen deutlich rückläufig auf –18,7 (–0,8) Mio. €. Dazu trugen sowohl ein verschlechtertes Zinsergebnis von –24,5 (–8,2) infolge steigender Zinsaufwendungen sowie gesunkene Ergebnisbeiträge der at equity bilanzierten Gemeinschaftsunternehmen in Höhe von 4,9 (9,0) Mio. € bei. Die Steuern von Einkommen und Ertrag beliefen sich auf 64,3 (50,0) Mio. €. Daraus ergab sich ein Ergebnis nach Steuern in Höhe von 178,2 (135,2) Mio. € bzw. 5,40 (4,10) € je Aktie. Der Freie Cashflow ging durch den wachstumsbedingten Aufbau von Working Capital auf –93,4 (–84,0) Mio. € zurück.

Wesentliche Kennzahlen im Überblick

         
in Mio. €   9M 2022/23 9M 2021/22  +/-
Umsatz   1.514,0 1.213,7 24,7 %
EBITDA   334,8 254,0 31,8 %
EBIT   261,2 185,9 40,5 %
Finanzergebnis   -18,7 -0,8 -
Ergebnis vor Steuern   242,5 185,2 30,9 %
Ertragsteuern   64,3 50,0 28,6 %
Ergebnis nach Steuern   178,2 135,2 31,8 %
Ergebnis je Aktie in € 5,40 4,10 31,8 %
         

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Geschäftsentwicklung nach Segmenten

Das Segment Mais verzeichnete aufgrund des starken Wachstums in den Kernmärkten Europa und Brasilien einen deutlichen Umsatzanstieg von rund 25 % auf 900,5 (723,2) Mio. €. In Europa stieg der Umsatz aufgrund verbesserter Marktanteile und Verkaufspreise um rund 21 %. Höhere Verkaufspreise sowie positive Währungseffekte führten in Brasilien zu einem Umsatzanstieg von rund 37 %. Die Geschäftsaktivitäten unseres US-Gemeinschaftsunternehmen AgReliant entwickelten sich dagegen rückläufig und damit schlechter als erwartet. Das Segmentergebnis verbesserte sich infolge der insgesamt positiven Geschäftsentwicklung deutlich auf 92,6 (72,6) Mio. €.

Der Umsatz im Segment Zuckerrüben legte im Berichtszeitraum mit rund 25 % deutlich zu und erreichte einen Wert von 551,1 (441,4) Mio. €. Der Umsatzanstieg resultierte vor allem aus Zuwächsen in Zentral- und Osteuropa sowie in den USA. Die Branche profitiert derzeit von einem hohen Preisniveau für Rohzucker. Erneut trugen die nachhaltigen Produktinnovationen CONVISO® SMART und CR+ mit einem Umsatzanteil von rund 40 (28) % merklich zum Geschäftserfolg bei. Vor dem Hintergrund zunehmender Regulierung von Pflanzenschutzmitteln und steigendem Krankheitsdruck in Folge des Klimawandels leisten diese Innovationen einen wichtigen Beitrag für einen stabilen Rübenertrag bei geringerem Pestizideinsatz. Trotz einer Ergebnisbelastung aus der Vernichtung von Vorräten in Folge veränderter rechtlicher Rahmenbedingungen lag das Segmentergebnis mit 194,7 (162,4) Mio. € deutlich über dem Wert des Vorjahres. 

Im Segment Getreide stieg der Umsatz in den ersten neun Monaten im Wesentlichen aufgrund des dynamischen Wachstums bei Raps-, Weizen- und Roggensaatgut deutlich auf 240,9 (200,2) Mio. €. Dies entspricht einem Anstieg von rund 20 %. Hohe Wachstumsraten erzielte das Segment Getreide zudem im zukunftsträchtigen Bereich der Zwischenfrüchte sowie mit Öko-Saatgut. Darüber hinaus entwickelte sich das Geschäft mit Sorghumsaatgut in Brasilien sehr erfreulich. Das Segmentergebnis stieg vor dem Hintergrund des starken Umsatzwachstums und eines verbesserten Produktmixes auf 72,0 (53,5) Mio. €.

Die Umsätze im Segment Gemüse stiegen in den ersten neun Monaten um 32 % auf 45,7 (34,5) Mio. €. Das Wachstum ist vor allem auf ein stärkeres Geschäft mit Spinatsaatgut in den USA und China zurückzuführen. Darüber hinaus konnten die Verkäufe von Bohnensaatgut gesteigert werden. Das Segmentergebnis verbesserte sich infolge des Geschäftsverlaufs sowie geringerer Effekte der Kaufpreisallokation aus Unternehmenserwerben auf –9,5 (–15,3) Mio. €. Das Segmentergebnis berücksichtigt die geplante Steigerung der F&E-Aufwendungen in Höhe von 10,8 (7,1) Mio. €, im Wesentlichen für den Aufbau von Züchtungsprogrammen für neue Gemüsearten.

Die Umsatzerlöse im Segment Corporate beliefen sich auf 7,2 (7,2) Mio. €. Diese werden im Wesentlichen durch die landwirtschaftlichen Betriebe von KWS generiert. Da im Segment Corporate übergreifende, nicht auf die Segmente verrechenbare Kosten für die zentralen Funktionen der KWS Gruppe sowie Forschungsaufwendungen abgebildet werden, fällt das Segmentergebnis regelmäßig negativ aus. Das Segmentergebnis ging insbesondere aufgrund gestiegener F&E-Aufwendungen auf –83,0 (–77,8) Mio. € zurück.

Prognosen für das Geschäftsjahr 2022/2023

Auf Basis der erfreulichen Geschäftsentwicklung in den ersten neun Monaten hat der Vorstand die Prognose für das Geschäftsjahr 2022/2023 gemäß Veröffentlichung einer Insiderinformation nach Art. 17 der Verordnung (EU) Nr. 596/2014 am 3. Mai 2023 erhöht. KWS geht nunmehr davon aus, ein Umsatzwachstum am oberen Ende der bisherigen Spanne von 13 bis 15 % (auf vergleichbarer Basis, ohne Währungs- und Portfolioeffekte) zu erreichen. Die EBIT-Marge wird infolge des deutlichen Anstiegs des operativen Ergebnisses im Berichtszeitraum bei 11-12 % (bisher: 10-11 %) erwartet. Somit wird das EBIT für das Geschäftsjahr 2022/2023 voraussichtlich deutlich über dem Wert des Vorjahres (155,1 Mio. EUR) liegen.

Die Forschungs- & Entwicklungsquote wird nunmehr in der Spanne von 18 bis 19 % prognostiziert. Trotz eines erwarteten starken Rückgangs des Finanzergebnisses wird der Jahresüberschuss voraussichtlich deutlich über dem Vorjahresniveau (107,8 Mio. EUR) liegen.

Weiterhin geht der Vorstand von einem deutlichen Umsatzwachstum (auf vergleichbarer Basis) in allen Produktsegmenten aus. Für die Segmente Zuckerrüben, Getreide und Gemüse werden dabei leicht steigende EBIT-Margen, für das Segment Mais eine leicht rückläufige EBIT-Marge gegenüber dem Vorjahr erwartet.

 Weitere Informationen finden Sie unter www.kws.de/ir

Foto: KWS

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