Goslar (red). Der Name ist Programm: „Schüler leiten eine Station“, heißt das Praxisprojekt von Auszubildenden zur Pflegefachfrau beziehungsweise zum Pflegefachmann des Asklepios Bildungszentrums Harz – das in die Zukunft weist und konkret hilft! Das diesjährige Motto: „Angst beginnt im Kopf, Mut auch“. Die Auszubildenden durften drei Wochen lang eine Station der Asklepios Harzklinik Goslar unter Aufsicht der Ausbilder:innen und des examinierten Pflegepersonals leiten.
„Das Projekt ,Schüler leiten eine Station´ soll den Auszubildenden im dritten Lehrjahr kurz vor der Prüfung den praktischen Feinschliff vermitteln und den Klinikalltag noch näherbringen“, sagt Sophia Mehlis, M.Sc Health Care Management und Lehrkraft im Asklepios Bildungszentrum Harz in Goslar. Im vergangenen Jahr durften zwölf Auszubildende drei Wochen lang die Privatstation der Asklepios Harzklinik Goslar leiten.
Dieses Jahr suchten sich die Auszubildenden des Kurses 21/24 H Station 11 der Klinik in Goslar aus, die Allgemeinchirurgie – „Wir haben uns demokratisch dazu entschieden die Station 11 für unser Projekt zu wählen, unter anderem deswegen, weil einige Schüler:innen unseres Kurses bisher eher wenig Erfahrung im chirurgischen Bereich sammeln konnten“, erläutert einer der Auszubildenden.
Die neun Auszubildenden übernahmen sieben Zimmer auf der Station 11 und fassen ihre Eindrücke so zusammen: „Das Projekt war für uns wegbereitend und eine sehr gute Vorbereitung auf das bevorstehende praktische Examen. Wir konnten uns auf fachlicher Ebene weiterbilden, unser bereits vorhandenes Wissen anwenden und vertiefen und durften uns untereinander noch einmal von einer ganz anderen Seite kennenlernen. Es war eine große Herausforderung für jeden von uns in die einzelnen Rollen zu schlüpfen, jedoch haben wir jede Hürde gut meistern können, vor allem durch die fachliche Unterstützung der Kolleg:innen der Station 11, sowie der Hauptamtlichen Praxisanleiter. Wir bedanken uns nochmals bei allen Beteiligten, die uns bei den Vorbereitungen und bei der Umsetzung des Projekts unterstützt haben.“
Die Leitung des Kurses 21/24 H resümiert: „Die Auszubildenden hatten die Möglichkeit, für die ihnen zugeteilten Patient:innen Verantwortung zu übernehmen und sich entsprechend ihrer Rollen ins Teamgeschehen einzubringen. Sie nutzten die Wochen dafür, ihre Potenziale auszuschöpfen und ihr fachliches Wissen zu vertiefen. Sie machten auch die Erfahrung, an ihre Grenzen zu gehen, erkannten, wie erschwert die Kommunikation im interprofessionellen Team sein kann, lernten unter Zeitdruck zu arbeiten und auf Personalausfälle zu reagieren. Trotz auch vieler Herausforderungen haben sie gemäß ihres Mottos Mut bewiesen, offen miteinander umzugehen und Probleme transparent zu benennen. Sie haben sich jederzeit gegenseitig unterstützt und haben eine gute Zusammenarbeit realisiert.“
Am Ende der drei Wochen schlossen die Auszubildenden das Projekt positiv ab – denn sie haben ihren fachlichen und persönlichen Horizont erweitern können und blicken auf eine ereignis- und lehrreiche Zeit zurück, an die sie sich auch in Zukunft gerne erinnern werden, so das Fazit der Schulleitung. „Ein großer Dank geht an die tatkräftigen Unterstützer von der Station sowie an das Team der Hauptamtlichen Praxisanleiter. Sie gaben Ihnen stets Rückendeckung, standen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite und ließen ihre Fachkompetenz einfließen.“
Foto: Asklpeios