Einbeck (r). Im Rahmen der heutigen Hauptversammlung der KWS SAAT SE (ISIN: DE0007074007) wurden alle zur Abstimmung stehenden Punkte der Tagesordnung mit deutlichen Mehrheiten beschlossen. So folgten die Aktionäre dem Gewinnverwendungs¬vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat und stimmten der Erhöhung der Dividende um 20 Cent auf 3,20 Euro pro Aktie zu. Ebenfalls mit großer Zustimmung bestätigte die Hauptversammlung die vorgeschlagenen Anteilseignervertreter für den Aufsichtsrat und stimmte für die Umstellung auf eine fixe Aufsichtsratvergütungsstruktur.
Die Hauptversammlung fand, wie seit vielen Jahren üblich, auf dem Betriebsgelände der Gesellschaft in Einbeck statt. Der Vorstand erläuterte vor rund 700 Aktionären die Entwicklungen des zum 30. Juni 2017 beendeten Geschäftsjahres. KWS hatte es mit einem Umsatzwachstum von 3,7 % auf rund 1.075 Mio. Euro abgeschlossen. Die Ertragslage wurde – trotz weiterhin schwieriger Rahmenbedingungen in der Agrarbranche – im Vergleich zum Vorjahr auf ein EBIT von 132 Mio. Euro ausgebaut. Die EBIT-Marge in Höhe von 12,2 % lag somit erneut im Rahmen der mittelfristigen Zielsetzung von mindestens 10 %. Einhergehend mit der Steigerung der Ertragslage schlugen Vorstand und Aufsichtsrat erstmals seit der Hauptversammlung 2013 eine Erhöhung der Dividende um 20 Cent oder 6,7 % auf 3,20 Euro vor. Mit der Bestätigung durch die Hauptversammlung schüttet KWS insgesamt 21,6 % des Jahresüberschusses der KWS Gruppe aus und setzt somit die langjährige Dividendenpraxis mit einer Ausschüttungsquote zwischen 20 bis 25 % fort.
Neuwahlen zum Aufsichtsrat
Mit der Entlastung und Beendigung der Hauptversammlung endeten die Amtszeiten sämtlicher KWS Aufsichtsratsmitglieder. Bereits im Vorfeld wurden durch die Belegschaft Jürgen Bolduan und Christine Coenen als Arbeitsnehmervertreter gewählt. Die Aktionärsversammlung bestätigte die Anteilseignervertreter Dr. Andreas J. Büchting, Cathrina Claas-Mühlhäuser und Dr. Marie Theres Schnell für eine erneute Amtszeit und berief Victor W. Balli, Zürich, als neues Mitglied in den KWS Aufsichtsrat. Dem ausscheidenden Aufsichtsratsmitglied Hubertus von Baumbach wurde für sein langjähriges hohes Engagement ausführlich gedankt. Er hatte im Juli 2016 den Vorsitz der Unternehmensleitung des Familienunternehmens Boehringer Ingelheim übernommen und stand für eine weitere Amtszeit im KWS Aufsichtsrat daher nicht zur Verfügung.
Anpassung des Aufsichtsrats-Vergütungssystems
Wie bereits im Vorjahr angekündigt, wurden im Vorfeld zur Hauptversammlung 2017 zwischen Vorstand und Aufsichtsrat über das zuletzt im Jahr 2009 angepasste Vergütungssystem des Aufsichtsrats der KWS SAAT SE beraten. Es wurde entschieden, der Hauptversammlung die Umstellung auf eine reine Festvergütung vorzuschlagen. Mit der Umstellung und der damit verbundenen Entkopplung vom Unternehmenserfolg, soll der gestiegenen Verantwortung des Aufsichtsrats und seiner Gremien, insbesondere des Prüfungsausschusses, sowie der ergebnisunabhängigen Tätigkeit des Aufsichtsrats Rechnung getragen werden.
Prognose für 2017/2018 unverändert
Wie bereits Ende November berichtet, weitete die KWS Gruppe im ersten Quartal 2017/2018 den Umsatz leicht um 2,0 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum aus. Das EBIT erreichte –38,8 Mio. Euro, es ist saisonbedingt zu diesem Zeitpunkt negativ. Mit Blick auf das Geschäftsjahresende 2017/2018 erwartet der Vorstand unverändert einen leichten Umsatzanstieg sowie eine EBIT-Marge zwischen 10 und dem Vorjahreswert (12,2 %). Die Investitionen werden durch den fortgesetzten Wachstumskurs und den damit verbundenen Ausbau von Produktionsanlagen und Forschungs- & Entwicklungskapazitäten voraussichtlich auf über 100 Mio. Euro steigen. Auch die Aufwendungen für Forschung & Entwicklung werden planmäßig ausgeweitet und aus heutiger Sicht zu einer Forschungs- & Entwicklungsquote von über 17 % führen, um die Innovationskraft des Unternehmens weiter zu stärken.