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Samstag, 23. November 2024 Mediadaten wsr.tv
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Seesen (red). Die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft (DSG) und die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe haben die Schlaganfallstation („Stroke Unit“) der Klinik für Neurologie in der Asklepios Klinik Schildautal erneut als überregionale „Stroke Unit“ zertifiziert. „Durch das Qualitätsaudit der Zertifizierungsgesellschaft wurde der Nachweis erbracht, dass dieses Qualitätsmanagementsystem dem Qualitätsstandard entspricht“, heißt es in der Zertifikatsurkunde, die an die Klinik übergeben wurde. Seit 1998 werden in der Klinik für Neurologie der Asklepios Klinik Schildautal in Seesen Patient:innen mit einem akuten Schlaganfall auf der spezialisierten Schlaganfallstation „Stroke Unit“, behandelt. Um die Behandlungsqualität sicherzustellen, haben die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe und die Deutsche Schlaganfallgesellschaft ein Zertifizierungsverfahren für Schlaganfallstationen entwickelt, in dem eine systematische Prüfung sowohl der Prozess- als auch Strukturqualitätskriterien erfolgt. Bereits 1998 wurde der Stroke Unit in Seesen unter der damaligen Initiative von Dr. med. Rudolf Brodhun das Zertifikat erstmals erteilt. Im Jahre 2003 wurde die Schlaganfallstation in Seesen als eine überregionale „Stroke Unit“ zertifiziert. Dieses Zertifizierungsverfahren muss seither in regelmäßigen Abständen erneut durchlaufen werden. 

„Diese Qualitätsprüfung zeigt erneut, dass auf unserer Stroke Unit die Behandlungen von Schlaganfall-Patient:innen auf sehr hohem Niveau durchgeführt werden und wir die hohen Standards immer wieder erfüllen“, sagt Dr. med. Ralph Thinius, seit November 2021 Chefarzt der Klinik für Neurologie der Asklepios Klinik Schildautal Seesen. Alle zwei Jahre erfolgt diese wichtige Qualitätsprüfung, nun wurde die Stroke Unit erstmals unter seiner Regie zertifiziert. Dr. Thinius: „Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung, es ist eine wunderbare Teamleistung, ein großer Dank an alle meine Kolleg:innen. Es ist zugleich eine Würdigung der hervorragenden Zusammenarbeit zwischen dem Rettungsdienst und unserer Klinik.“

Dr. Thinius erläutert: „Nur, wenn alle Mitglieder der Versorgungskette optimal zusammenarbeiten, gelingt eine erfolgreiche Schlaganfallbehandlung.“ Zur Versorgungskette gehören nicht nur der Rettungsdienst vor Ort und die Stroke Unit, sondern auch die professionelle Betreuung in der Zentralen Notaufnahme und die sofortige radiologische Untersuchung. „Nur so lassen sich die sinnvollen Notfalltherapien absprechen und einleiten“, betont der Neurologe. Neben der gefäßchirurgischen Versorgung „verstopfter Halsgefäße“ gehören beispielsweise auch das Platzieren von Mikrokathetern in Gehirngefäßen zu den in Frage kommenden Therapien. Auch bieten sich Notfallmedikamente an, um verschlossene kleinere Gehirngefäße zu lösen. Ebenso wichtig ist, das neurologische Defizit durch Physio-, Ergo- und Logopädie zügig aufzuarbeiten, eine Behandlung, die bereits auf der Stroke Unit beginnt. Besondere Merkmale einer Zertifizierung sind, dass diese Abläufe mit möglichst geringem Zeitverlust reibungslos funktionieren, sowie die interdisziplinäre Zusammenarbeit.

Beim Schlaganfall handelt es sich oft um eine lebensbedrohliche Erkrankung, die nicht selten, wenn sie überlebt wird, eine dauerhafte Behinderung mit sich bringt. Je mehr Zeit verstreicht, desto schwieriger gestaltet sich der Behandlungserfolg. Die rasche Behandlung ist somit von größter Wichtigkeit. Um jeden Zeitverlust zu vermeiden, werden im Rahmen der Zertifizierung alle Arbeitsabläufe genau und kritisch geprüft. Die überregionale Zertifizierung ist nur zu erreichen, wenn nicht nur die einzelnen Behandlungen optimal ineinandergreifen, sondern auch alle diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten, wie hier in Seesen, zur Verfügung stehen.

Foto: Asklepios

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