Dransfeld (red). Die VR-Bank in Südniedersachsen hat zum traditionellen Erntevorgespräch mit ihren landwirtschaftlichen Kunden der Warenabteilung in die Stadthalle in Dransfeld eigeladen. Über 130 Landwirte sind dieser Einladung gefolgt. Da in den vergangenen Jahren dieser Abend nur virtuell möglich war, haben alle Teilnehmer gerne die Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch mit ihren Händlern und Berufskolleg*Innen genutzt.
Vorstandsmitglied Jens Ripke skizzierte zu Beginn die aktuelle internationale Wirtschafts- und Finanzmarktlage. Die hohe Inflation und die stark gestiegenen Zinsen aufgrund des Krieges in der Ukraine sowie den gestörten Lieferketten bergen ein hohes Risiko der zukünftigen wirtschaftlichen Entwicklung. Aber auch die Ernährungsversorgung der Weltbevölkerung sei in Gefahr. Damit die deutsche Landwirtschaft dazu auch in der Zukunft ihren Beitrag leisten kann, benötige es Verlässlichkeit strukturpolitischer und finanzpolitischer Rahmenbedingungen. Diese sei aktuell nur schwer zu erkennen.
In diesen turbulenten Zeiten habe die VR-Bank in Südniedersachsen die Versorgung der hiesigen Bevölkerung mit Brenn- und Treibstoffen und der landwirtschaftlichen Kunden mit Betriebsmitteln zu jeder Zeit sichergestellt. Als ein klares Bekenntnis für die Landwirtschaft beschrieb er darüber hinaus die geplante Investition in einen neuen Agrarstandort im Eichsfeld. Der Bereichsleiter Ware Vertrieb, Michael Steinberg, hat den Zuhörern die aktuelle Lage am Düngermarkt für die kommende Saison erläutert. Die bei der Düngerproduktion gestiegenen Rohstoff- und Energiepreise haben die Verfügbarkeiten und die Preissituation deutlich verändert. Die Lieferung aller Düngersorten wurde dennoch von der VR-Bank bisher gewährleistet.
Eine besondere Herausforderung steht den Landwirten und ihren Partnern aber noch bevor: Die Organisation der Versorgung für das Frühjahr 2023 ohne Kenntnis der zukünftigen politischen und ökonomischen Rahmenbedingungen.
Im weiteren Verlauf der Veranstaltung erhielten die Besucher auch Erläuterungen bzgl. der Problematik bei der Produktion von Weizen, Mais und Raps, da hier die derzeitige Nachfragesituation und die globale Wetterlage zu fallenden internationalen Lagerbeständen führt.
Bevor die Besucher*Innen über die Vermarktungsmöglichkeiten der Landwirte und detaillierte Informationen zur Ernteabwicklung mit der VR-Bank erhielten, folgte noch ein Ausblick auf das 4. Quartal 2022 mit der neuen digitalen Handelsplattform „akoro“ für Landwirte.
Foto: VR-Bank