Hevensen (red). Rund 200 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei waren ab Dienstagmittag nach einer Explosion in einer Biogasanlage in Hevensen im Einsatz. Sechs Personen wurden dabei teils schwer verletzt. Um 12.43 Uhr gingen eine ganze Reihe von Notrufen in der Einsatzleitstelle in Northeim ein. Anrufer berichteten von meterhohen Flammen und einer massiven Rauchentwicklung. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte wenige Minuten später bestätigte sich die Meldung. Nach Polizeiangaben kam es nach einer Explosion in einem Gärrestlager zu dem Brand.
Die extreme Hitzeentwicklung verbunden mit Funkenflug hat eine Brandausbreitung auf die übrigen acht Gärrestbehälter ermöglicht. Aufgrund der massiven Rauchentwicklung hat die Fachgruppe für Bevölkerungswarnung des Landkreises wenige Minuten später Meldungen in allen Warn-Apps, über die lokalen Medien und Rundfunksender herausgegeben. Anwohner wurden so aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten, Klima- und Lüftungsanlagen abzuschalten und das Gebiet weiträumig zu umfahren. Die Feuerwehren konnten unterdessen eine weitere Ausbreitung des Feuers unter anderem durch den Einsatz von zwei Drehleitern verhindern und auch die brennende Böschung entlang der Bundesstraße 446 löschen. Zwei Personen mussten mittels Steckleitern von den brennenden Lagern gerettet werden. Rund um die Einsatzstelle hat die Kreisfeuerwehrbereitschaft 4 sogenannte Umfeldmessungen auf mögliche Schadstoffe und Gase vorgenommen.
Außerdem hat die Kreisfeuerwehr zusätzliche Atemschutzgeräte bereitgestellt und die Entscheidungsträger mit Lagebildern aus der Luft versorgt. Aufgrund der Explosion wurden zwei Menschen schwer verletzt, vier Personen erlitten leichte Verletzungen. Darunter ist auch ein leicht verletztes Feuerwehrmitglied. Die zwei Schwerverletzten wurden überregional in Spezialkliniken für Brandverletzte im Bundesgebiet ausgeflogen. Im Einsatz waren rund 200 Kräfte der Feuerwehren aus der Stadt Hardegsen, Moringen und dem Flecken Nörten-Hardenberg sowie die Rettungsdienste und Polizei.
Fotos: Leon Hänel/Kreisfeuerwehr