Sudheim (red). In den frühen Morgenstunden des heutigen Donnerstags kam es gegen 4.15 Uhr zu einem Scheunenbrand am Carlshof in Sudheim. Das betroffene Gebäude an der Kreuzung von Bundesstraße 3 und Kreisstraße 414 war mit mehreren Hundert Strohballen gefüllt. Die Ursache des Brandes ist bislang unklar, die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Großaufgebot an Einsatzkräften vor Ort
Bereits während der ersten Löschmaßnahmen unterstützte das Technische Hilfswerk (THW) Northeim mit seiner Wasserkomponente die Feuerwehr. Aufgrund der schwierigen Wasserversorgung stellte das THW 14.500 Liter Löschwasser bereit. Um ein Übergreifen der Flammen zu verhindern, wurden mit einem Telelader gezielt Schneisen geschaffen. Zusammen mit dem Radlader des THW Clausthal-Zellerfeld wurden glühende Strohballen auseinandergezogen und zum Ablöschen vorbereitet. Im weiteren Verlauf wurde auch ein Bagger des THW Elze hinzugezogen, um die Nachlöscharbeiten zu unterstützen.
Die betroffene Scheune stürzte während der Löscharbeiten ein und wurde kontrolliert abgebrannt. Um Glutnester gezielt bekämpfen zu können, wurden Gebäudeteile in Zusammenarbeit mit einem Abrissunternehmen eingerissen. Die Nachlöscharbeiten dauern zur Stunde weiter an.
Verkehrsbehinderungen und gefährliche Situationen
Während des Einsatzes mussten die Bundesstraße 3 und die Kreisstraße 414 im Bereich der Einsatzstelle vollständig gesperrt werden. Die Dauer der Sperrung ist noch unklar. Informationen zur Aufhebung der Absperrungen und der Bevölkerungswarnung vor Rauchgasen werden über die Social-Media-Kanäle der Kreisfeuerwehr und Polizei Northeim bekannt gegeben.
Trotz eindeutiger Absperrungen kam es zu gefährlichen Situationen: Zahlreiche Autofahrer missachteten die Sperren und fuhren über die verlegten Löschschläuche. Die Einsatzleitung weist darauf hin, dass dieses Verhalten nicht nur ordnungswidrig ist, sondern auch den Erfolg der Löscharbeiten ernsthaft gefährden kann.
130 Einsatzkräfte im Einsatz – niemand verletzt
Insgesamt waren rund 130 Kräfte im Einsatz. Neben Feuerwehren aus Sudheim, Northeim, Moringen, Bühle, Denkershausen, Edesheim, Hammenstedt, Hillerse, Hollenstedt, Höckelheim, Langenholtensen und Stöckheim waren auch das THW, das Deutsche Rote Kreuz sowie verschiedene Spezialeinheiten des Landkreises eingebunden: das Fachmodul HFS (Hytrans-Fire-System) zur Förderung großer Wassermengen, die Fachgruppe Logistik und Technik zur Kraftstoffversorgung, die Kreisfeuerwehrbereitschaft 1 zur Verpflegung sowie der Fachzug Bevölkerungswarnung.
Die Zusammenarbeit der verschiedenen Kräfte verlief reibungslos. Verletzt wurde niemand. Der Sachschaden wird auf rund 60.000 bis 70.000 Euro geschätzt.
Foto: Michael Aue/THW