Uslar (red). Mit einer Feierstunde am Freitagabend, 12. September 2025, im Forum des Gymnasiums Uslar wurden rund 150 Einsatzkräfte für ihren Dienst beim Hochwassereinsatz rund um Weihnachten 2023 ausgezeichnet. Die Stadt Uslar würdigte damit das außergewöhnliche Engagement der Feuerwehrangehörigen, der Mitarbeitenden des Bauhofs und der Stadtverwaltung während einer der herausforderndsten Lagen der letzten Jahre.
Bereits am Morgen des 23. Dezember 2023 begannen die ersten Maßnahmen zur Hochwasserabwehr im Stadtgebiet. Die Feuerwehr war zunächst mit lokalen Überflutungen konfrontiert, unter anderem in der Alleestraße und im Försterweg. Im weiteren Verlauf wurde an mehreren Stellen der Wasserstand kritisch, und der städtische Bauhof begann gemeinsam mit den Einsatzkräften mit der Sandsacklogistik. Zwischen 23. und 31. Dezember 2023 verzeichnete die Feuerwehr Stadt Uslar insgesamt 54 Einsätze im Zusammenhang mit der Unwetterlage.
Am 26. Dezember folgte zudem ein überörtlicher Einsatz in der Gemeinde Holle (Landkreis Hildesheim). Auf Anforderung der Kreisfeuerwehr wurden drei Fahrzeuge aus dem Stadtgebiet Uslar entsandt – ein Mannschaftstransportwagen, ein Tragkraftspritzenfahrzeug und ein Löschgruppenfahrzeug. Die eingesetzten Kräfte unterstützten dort über einen Zeitraum von 24 Stunden bei der Deichsicherung und beim Auspumpen von Gebäuden.
Neben der Freiwilligen Feuerwehr Stadt Uslar wurden auch Mitarbeitende des städtischen Bauhofs sowie der Stadtverwaltung für ihren tatkräftigen Einsatz geehrt. Die Auszeichnungen wurden durch Stadtbrandmeister Nils Utermöhle, Bürgermeister Torsten Bauer, Kreisbrandmeister Bernard Krzepina und Abschnittsbrandmeister Markus Groß übergeben. Im Rahmen der Veranstaltung wurde die Hochwasser-Ehrenmedaille 2023 des Landes Niedersachsen verliehen, die als Zeichen des Dankes für die geleistete Hilfe in der Weihnachtszeit steht. „Ihr Einsatz war ein leuchtendes Beispiel für Solidarität, Zusammenhalt und Zivilcourage“, betonte Bürgermeister Bauer in seiner Ansprache.
Die Ehrungsveranstaltung machte deutlich, wie zentral eine gut ausgestattete, leistungsfähige Gefahrenabwehr für Städte und Gemeinden ist. Extreme Wetterereignisse wie Hochwasser, Sturm oder Starkregen stellen auch in Südniedersachsen eine zunehmende Herausforderung dar. Die Einsatzbereitschaft der Feuerwehrkräfte und unterstützenden Organisationen ist dabei unverzichtbar für den kommunalen Bevölkerungsschutz.
Musikalisch begleitet wurde die Ehrung vom Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Bollensen. Im Anschluss an den offiziellen Teil bot sich beim gemeinsamen Imbiss Gelegenheit zum Austausch unter den Geehrten und Gästen.
Foto: Kreisfeuerwehr/Christopher Sakel