Dassel (lpd). Organisiert vom Landkreis Northeim mit seinem Fachbereich 22 Brand- und Katastrophenschutz haben rund 100 Einsatzkräfte in Dassel kürzlich eine groß angelegte Gefahrgut-Übung durchgeführt. Austragungsort war das Firmengelände der Jobachem GmbH. Ziel der Übung war es, die Zusammenarbeit zahlreicher Einheiten zu proben und Abläufe für den Ernstfall zu trainieren.
Ausgangspunkt des Szenarios war ein Container, aus dem Rauch austrat. Einsatzkräfte in speziellen Chemikalienschutzanzügen erkundeten die Lage, identifizierten den austretenden Stoff und leiteten Maßnahmen zur Eindämmung ein. Parallel dazu wurde eine umfassende Wasserversorgung aufgebaut und die Dekontamination – also die Reinigung der eingesetzten Kräfte – vorbereitet.
Beteiligt waren unter anderem die Kreisfeuerwehrbereitschaft 4 („Umweltfeuerwehr“), die Feuerwehren der Stadt Dassel, die Technische Einsatzleitung (TEL) des Landkreises Northeim, die Führungsgruppe der Stadt Dassel, Kräfte der Kreisfeuerwehrbereitschaft 1 für die Verpflegung der Rettungskräfte, das Deutsche Rote Kreuz und die Johanniter-Unfall-Hilfe sowie die Polizei. Auch der Fachzug „Bevölkerungswarnung und Öffentlichkeitsarbeit“ war mit drei Warntrupps und seiner Führungskomponente vor Ort. Über Lautsprecher wurden Übungsdurchsagen getestet, weitere Warnmittel wie Apps, Rundfunk und Fernsehen wurden im Szenario ebenfalls berücksichtigt.
„Unser Ziel ist es, die Bürgerinnen und Bürger im gesamten Landkreis mit unseren lokalen Warnkonzepten vertraut zu machen. Sie sollen wissen, über welche App und an welchen Orten es im Notfall, sei es bei einem Stromausfall oder wie in diesem Szenario bei einem Brand, Hilfe und Handlungsempfehlungen gibt“, erklärt Konstantin Mennecke, Zugführer des Fachzuges Bevölkerungswarnung und Öffentlichkeitsarbeit.
Verantwortliche aus der Geschäftsführung der Firma Jobachem begleiteten die Abläufe und zeigten sich ebenso wie die Übungsleitung mit dem Ergebnis zufrieden. „Im Namen der Firma Jobachem möchte ich mich bei allen beteiligten Kräften herzlich bedanken. Ihr Engagement und die hervorragende Zusammenarbeit sind für uns von unschätzbarem Wert“, sagte Geschäftsführer Julian Kahl.
„Übungen wie diese sind unverzichtbar, um die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten. Nur wenn Abläufe realitätsnah trainiert werden, können im Ernstfall alle Handgriffe sitzen und die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Einheiten reibungslos funktionieren. Ich danke allen Beteiligten, die mit ihrem Engagement zum Erfolg dieser Übung beigetragen haben“, betonte Landrätin Astrid Klinkert-Kittel.
Fotos: V. Sömmer / Bevölkerungsschutz Landkreis Northeim