Landkreis Northeim (red). In diesem Jahr wurden bei der Polizeiinspektion Northeim insgesamt 10 Fälle von Anlagebetrug zur Anzeige gebracht. In allen Fällen legten die Geschädigten das Geld online, beispielsweise in Aktien, an. Den Geschädigten entstand in den meisten Fällen ein Schaden von 20.000 bis 80.000 Euro. Bei einer Anzeigenerstattung vom 09.08.2021 entstand dem Geschädigten sogar ein Schaden von über 400.000 Euro. Das eingesetzte Kapital der Geschädigten ist in der Folge durch Auslandsüberweisungen und weitere Anonymisierungsmaßnahmen der Täter in den meisten Fällen unwiederbringlich verloren.
Aufgrund der hohen Schadenssummen warnt das Präventionsteam der Polizeiinspektion Northeim vor den Gefahren des sogenannten Online-Tradings bei dubiosen Firmen. Die Betrüger werben mit Anzeigen im Internet, E-Mail-Werbung und über das Telefon. Ein persönliches Treffen findet nie statt, eine Abwicklung erfolgt lediglich telefonisch. In den meisten Fällen werden hohe Gewinne vorgetäuscht, die nicht im Verhältnis zu der Geldanlage stehen.
Das Präventionsteam rät, sich vor einer Anmeldung oder Überweisung genau über den Anbieter der Geldanlage zu informieren. Geben Sie keine sensiblen Daten preis, beispielsweise zum Onlinebanking oder Depot, auch wenn man versucht, Sie unter Druck zu setzen. Banken und Sparkassen gehen nicht direkt auf ihre Kunden zu, um für Investitionen zu werben. Zusätzlich sollten sie niemandem mittels Fernwartungs-Software Zugriff auf ihre Endgeräte erteilen. Übermitteln Sie keine Kopien ihrer Ausweisdokumente. Wenn sie sich unsicher sind, informieren sie sich bei dem Ansprechpartner ihrer Bank oder suchen Sie intensiv nach Erfahrungsberichten.