Kalefeld (red). Der schnelle Einsatz der Feuerwehren hat am Montagnachmittag verhindert, dass sich ein Dachstuhlbrand in Kalefeld zu einem Gebäudebrand entwickeln konnte. Nachbarn hatten eine Rauchentwicklung aus einem Dach im Sievershäuser Ring bemerkt und die Bewohner des Brandobjekts gewarnt. Gegen 16.15 Uhr ging der Notruf in der Einsatzleitstelle der Feuerwehr ein. Aufgrund der Meldung „Dachstuhlbrand“ wurden zahlreiche Einsatzkräfte, darunter auch zwei Drehleitern, die Technische Einsatzleitung aus Bad Gandersheim und der Rettungsdienst nach Kalefeld alarmiert. Die Feuerwehr Kalefeld konnte aufgrund des kurzen Anfahrtsweges und der idealen Lage eines Unterflurhydranten unmittelbar am Gebäude direkt mit der Brandbekämpfung beginnen. Das Feuer war im Dachbereich ausgebrochen, auf dem Dach selbst befanden sich Solarkollektoren zur Warmwasserbereitung. Da sich die Flammen durch die Dachhaut gefressen hatten, musste die Dachverkleidung von innen aufwendig geöffnet werden. Zudem wurden von außen Dachziegel via Drehleiter entfernt.
Um auf eine mögliche Brandausbreitung jederzeit schlagkräftig reagieren zu können, kamen letztlich die Feuerwehren aus Bad Gandersheim, Düderode, Eboldshausen, Echte, Kalefeld, Oldenrode, Sebexen und Wiershausen zum Einsatz. So gab es eine umfangreiche Reserve an Atemschutzgeräteträgern und Material.
Innerhalb kürzester Zeit konnte die Feuerwehr so „Feuer und Kontrolle“ und wenig später auch „Feuer aus“ melden. „In einem Video, das sich in den Sozialen Medien im Internet verbreitet hatte, ist von Problemen bei der Löschwasserversorgung sowie bei der Brandbekämpfung die Rede. Das ist schlicht falsch. Bereits zwei Minuten nach Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stand die Wasserversorgung, das Zusammenspiel der Ortsfeuerwehren sowie der verschiedenen Hilfsorganisationen lief reibungslos“, betont Konstantin Mennecke, Sprecher der Kreisfeuerwehr.
Im Einsatz waren neben den aufgeführten Ortsfeuerwehren das Technische Hilfswerk aus Northeim mit dem Baufachberater sowie die DRK-Bereitschaft Altes Amt zur Verpflegung der rund 110 Einsatzkräfte. Vor Ort war auch der Rettungsdienst, der allerdings keine Patienten ins Krankenhaus transportieren musste. Der Einsatz selbst zog sich für die Kontrolle des Dachbereiches auf Glutnester bis in den späten Abend. Das Gebäude ist aktuell unbewohnbar.
Fotos: Hartmut Kölling