Naensen (red). Der SPD-Landtagsabgeordnete René Kopka hat sich kürzlich mit dem Ortsbürgermeister der Dörfer „Auf dem Berge“, Gerhard Mika zu einer Dorfbegehung in Naensen getroffen. Auf dem Programm stand zu Beginn eine Besichtigung an der Bahnlinie Kreiensen-Holzminden.#
Im Bereich des ehemaligen Naenser Bahnhofs erklärte Gerhard Mika den Wunsch, in Naensen wieder einen Bahnhaltepunkt einzurichten: „Für die Dörfer auf dem Berge wäre dies eine große Aufwertung des ÖPNV-Angebotes. Denkbar ist auch ein Bedarfshalt, sodass der Zug nur anhalten werden muss, wenn auch wirklich jemand ein- oder aussteigen möchte.“ René Kopka erläuterte, dass Naensen derzeit nicht im Reaktivierungsprogramm des Landes aufgeführt ist. Ziel der Landesregierung und der Regierungsfraktionen ist es aber, den ÖPNV auch im ländlichen Raum zu stärken.
„Stetiger Einsatz für den Haltepunkt Naensen ist gefragt, damit dieses Vorhaben zukünftig umsetzbar ist. Auch die SPD-Kreistagsfraktion hat sich bereits mit einem Antrag für die Reaktivierung des Bahnhaltes ausgesprochen und auch der SPD-Unterbezirk Northeim-Einbeck unterstützt dieses Vorhaben. Die Mobilität verändert sich und auch Haltepunkte spielen dabei eine wichtige Rolle, um die Attraktivität der Bahnnutzung zu erhöhen“, machte René Kopka deutlich. Thomas Ryll, Eigentümer des Geländes südlich der Bahnlinie, äußerte seine Bereitschaft, dass Teile des Geländes für einen Bahnhaltepunkt genutzt werden könnten: „An uns würde ein Bahnhaltepunkt nicht scheitern“, so Thomas Ryll.
Nach der Besichtigung am Bahndamm ging es weiter zum landwirtschaftlichen Betrieb Brinckmann in Naensen. Auf dem Hof der Familie werden die sogenannten Strohschweine aufgezogen. Diese zeichnen sich dadurch aus, dass sie mindestens deutlich mehr Liegefläche als gesetzlich vorgeschrieben zur Verfügung haben. Durch das Stroh wird das natürliche Verhalten der Tiere gefördert. Eine Herausforderung für den Betrieb sind unter anderem häufig wechselnde rechtliche Rahmenbedingungen für die Schweinemast. Jörg Brinckmann beschäftigt in seinem Betrieb zwei feste Mitarbeiter und ist auch für die Hackschnitzelheizung in Naensen zuständig, die unter anderem auch die Naenser Mehrzweckhalle mit Wärme versorgt. René Kopka bedankte sich für den Einblick in den Betrieb und den Austausch über die landwirtschaftlichen Bedingungen: „Die Weitsicht mit einer Hackschnitzelheizung, mehrere Bereiche des Dorfes zu versorgen ist ein Beispiel für eine gelungene Zusammenarbeit innerhalb der Dorfgemeinschaft. Mit solchen pragmatischen Lösungen bleiben unsere Dörfer zukunftsfähig und lebenswert.“
Foto: SPD