Bad Gandersheim (red). Am vergangenen Dienstag, 10. Oktober, wählte die CDU-Fraktion im Bad Gandersheimer Stadtrat einen neuen Vorsitzenden. Der 23-jährige David Artschwager wurde einstimmig zum neuen Fraktionschef gewählt. Artschwager, der Mitglied des Stadtrates ist, ist derzeit auch Kreistagsabgeordneter sowie Vorsitzender des CDU-Kreisverbandes Northeim und Stv. Vorsitzender des CDU-Bezirksverbandes in Südniedersachsen. Die bisherige Fraktionsvorsitzende Karin Albig wurde zur neuen Stv. Vorsitzenden der CDU-Fraktion, ebenfalls einstimmig, gewählt.
„Ich bin sehr dankbar für das Vertrauen, dass die Fraktion in mich gesetzt hat“, so David Artschwager. In der jüngeren Vergangenheit sei um die CDU-Stadtratsfraktion etwas ruhig geworden und man habe sich des Öfteren in öffentlichen Debatte zurückgehalten. Künftig wolle man zwar weiterhin faktenbasierte Entscheidungen treffen und hier ggfs. auch die entsprechende Debatte abwarten, allerdings wolle man sich als Fraktion künftig stärker in der öffentlichen Meinungsbildung zu städtischen Themen beteiligen. „Mein Ziel ist es, die CDU-Fraktion künftig stärker öffentlich zu positionieren, natürlich immer transparent und am besten für die Stadt und ihre Bevölkerung ausgerichtet“, erklärt Fraktionsvorsitzender David Artschwager weiter.
Artschwager folgt in der Position des Fraktionsvorsitzes auf Karin Albig, die aus persönlichen Gründen dieses Amt aufgab. Sie wird ihre Erfahrung aber auch weiterhin in führender Rolle in die Fraktion einbringen, da sie einstimmig zur neuen stv. Fraktionsvorsitzenden gewählt wurde. Dieses Amt führt sie gemeinsam mit dem zweiten Stv. Fraktionsvorsitzenden, Günter Ahrens aus.
Im Mittelpunkt der politischen Arbeit stehen zunächst die Haushaltsberatungen für 2024. Das bereits von der Bürgermeisterin angekündigte Defizit von 3,9 Mio.€ und der Kreditbedarf von über 2,8 Mio.€ wären besorgniserregend, allerdings in Anbetracht der aktuellen Situation bei Kommunalen Haushalten. Dennoch sei man seitens der CDU-Fraktion darauf bedacht, die Defizite bestmöglich durch Einsparungen im Haushalt auszugleichen.
Wichtig sei für die Stadtratsfraktion inhaltlich auch eine stärker fokussierte Ausrichtung auf die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt. So gäbe es bspw. ausreichend erschwinglichen Wohnraum, bei der Arbeitsplatzauswahl sehe man noch Potential nach oben. Dieses müsse durch die Werbung um weitere Unternehmensansiedlungen stärker ausgenutzt werden. Die bereits seit Jahren von der CDU geforderte neu gegründete Stadtmarketinggesellschaft sei hierbei ein erster Schritt in die richtige Richtung. Um derartige Vorhaben erfolgreich umzusetzen, bedürfe es aber auch solider Infrastruktur als Grundlage. Insbesondere im Bereich des Glasfaserausbaus und der Situation des Straßenausbaus sehe man noch deutlichen Handlungsbedarf.
Auch der Ausbau von interkommunaler Zusammenarbeit steht für die CDU-Fraktion auf der Agenda; wo immer möglich und sinnvoll, müssten die durch den verstärkten Ausbau der Zusammenarbeit von Kommunen entstehenden Synergieeffekte besser genutzt werden.
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