Einbeck (red). Angesichts der Schließung von Bädern in anderen Städten und einer anstehenden Millioneninvestition in die Sanierung des Lehrschwimmbeckens in der Geschwister-Scholl-Schule hat sich die Gruppe LIBERAL UND KLAR in den vergangenen Monaten intensiv mit der Thematik der örtlichen Schwimmbäder beschäftigt und beantragt in der kommenden Ratssitzung die Einführung eines Runden Tisches, um für die Zukunft Prozesse zu optimieren und die Kosten zu senken.
LIBERAL UND KLAR fordert in dem Antrag konkret die Einbindung von Vertreterinnen und Vertreter der Stadtwerke Einbeck, der Stadtverwaltung, aus den die Bäder nutzenden Vereinen und seitens der Politik, um insbesondere die Vernetzung zwischen den beiden Schwimmbädern in der Kernstadt zu verbessern, aber auch das dritte Hallenbad im Stadtgebiet, das seit rund 30 Jahren erfolgreich auf Vereinsbasis kostendeckend betriebene Bad in Greene mit einzubeziehen.
Die Ratsgruppe erhofft sich von der Einrichtung des Runden Tisches ganz konkrete positive Impulse: eine bessere Vernetzung der Beteiligten, die Verbesserung der Abstimmung bzw. Optimierung von Belegungszeiten, das Vordefinieren von Zielen (Sanierungsmaßnahmen, Verbesserungsvorschläge) und das Ausloten von weiteren Synergieeffekten.
Nicht alle Bäder sind hoch defizitär: In Greene wird das dortige Hallenbad seit rund dreißig Jahren erfolgreich kostendeckend betrieben. LIBERAL UND KLAR wünscht sich in dem Antrag, dass die Verantwortlichen mit ihrer großen Sachkenntnis ebenfalls in den Runden Tisch einbezogen werden.
Ausschlaggebend für den Antrag war nicht zuletzt die anstehende Sanierung des Lehrschwimmbeckens in der Geschwister-Scholl-Schule, die voraussichtlich mit 2.500.000 Euro zu Buche schlagen; der Eigenanteil der Stadt Einbeck beträgt trotz Fördermitteln beachtliche 625.000 Euro. „Entsprechend intensiv wurde in unserer Gruppe diese Ausgabe diskutiert“, so Gruppensprecher Alexander Kloss.
Kloss macht dabei deutlich: „Dass der Schwimmunterricht schon für die Kleinsten von besonderer Bedeutung ist, steht für uns außer Frage – genauso wie die Tatsache, dass das Lehrschwimmbecken in der Geschwister-Scholl-Schule aufgrund seines Hubbodens besonders gut für Wassergymnastik, Kleinkinder- oder Säuglingsschwimmen und spezielle Vereinsschwimmanforderungen geeignet ist. Mit dem von den Stadtwerken betriebenen Hallen- und Freibad und dem auf Vereinsbasis seit 30 Jahren engagiert und kostendeckend getragenen Hallenbad in Greene verfügt die Stadt Einbeck über insgesamt drei attraktive Schwimmbäder. Das soll auch unbedingt so bleiben! Gerade die beiden Schwimmbäder in der Kernstadt bieten aus unserer Sicht allerdings die Chance, Synergien freizusetzen. Sei es bei der Wartung, bei dem Einkauf von Material und Energie oder bei notwendigen Investitionen.“
Margharet Feldgiebel, die für Marlies Grascha (beide FDP) in den Stadtrat nachrückt und künftig die Gruppe im entsprechenden Fachausschuss vertreten wird, ergänzt: „Das Hallen- und Freibad bindet jährlich einen Finanzmittelzuschuss in hoher siebenstelliger Höhe; gleichwohl scheinen nach Ansicht diverser Nutzer und Vereinen noch Optimierungsmöglichkeiten z.B. bei der Belegungsplanung zu existieren.“
Die Gruppe LIBERAL UND KLAR beobachtet nach eigener Aussage sehr aufmerksam die Entwicklung von Bädern in den umliegenden Städten und möchte mit dem aktuellen Ratsantrag bewirken, dass sich die Stadt Einbeck noch aktiver als bisher mit der Sicherung und bedarfsorientierten Weiterentwicklung ihrer Bäder auseinandersetzt. Durch den nun beantragten Runden Tisch wird ein regelmäßiger Austausch aller Beteiligten sichergestellt, können bei Bedarf Optimierungen oder auch erforderliche Investitionen auf breiter Basis vorbereitet werden.