Einbeck (r). Die CDU Kreistagsfraktion hat sich in ihrer letzten Fraktionssitzung eingehend mit dem Thema Schulbegleitkräfte auseinandergesetzt. Zu Gast waren Herr Michael Till vom Beirat für Menschen mit Behinderungen im Landkreis Northeim sowie Herr Ralf Thalacker, Mitarbeiter des Fachbereichs Soziales aus dem Kreishaus. Herr Thalacker informierte die Kreistagsabgeordneten sehr detailliert über die Arbeit der Schulbegleitkräfte in den kreiseigenen Schulen und wies darauf hin, dass bereits in den 90er Jahren der Landkreis Northeim als einer der ersten Landkreise in Niedersachsen mit damaligen Zivildienstleistenden und FSJlern an Regelschulen diese „helfenden Hände“ angeboten hat. Zu dieser Zeit waren es eher wenige Schulen, die bereit waren, gehandicapte Schüler incl. Begleiter aufzunehmen, statt auf Förderschulen zu verweisen. Zu heutigen Zeiten von Integration und Inklusion sind Schulbegleitkräfte sowohl an Regelschulen wie auch an den Förderschulen nicht mehr wegzudenken, und unterstützen dort, wo die Zuständigkeit der Lehrer und pädagogischen Mitarbeiter endet. Der wesentliche Bestandteil des Leistungsfeldes liegt in der Begleitung und Orientierung in den Schulen, sowohl in den Pausen wie um Unterricht. Sie begleiten die Schülerinnen und Schüler auf Tagesausflügen und auf Klassenfahrten, sie unterstützen bei der Verwendung von Arbeitsmaterialien wie bei der Umsetzung von Arbeitsaufträgen und sind zur Stelle, wenn Hilfestellung beim Toilettengang oder beim Umziehen zum Sportunterricht benötigt wird. Kurz und gut – die helfenden Hände, wie Schulbegleitkräfte auf Grund ihrer vielschichtigen und nicht zu missenden Tätigkeit auch genannt werden, sind ein wichtiger Bestandteil der Schullandschaft und ermöglichen Schülerinnen und Schülern mit Beeinträchtigungen eine angemessene Schulbildung. Im Landkreis Northeim gibt es derzeit 240 Schüler mit Anspruch auf eine Schulbegleitkraft, die bei verschiedenen Dienstleistern eingestellt sind. Der Landkreis unterstützt hier finanziell, ist jedoch nicht Arbeitgeber, macht Ralf Thalacker deutlich. Die Mitglieder der Kreistagsfraktion erfuhren den großen und wichtigen Unterschied zu pädagogischen Mitarbeitern in den Schulen, deren Tätigkeitsfeld sich bei Bedarf z.B. auch mal in der Unterrichtsvertretung wiederfindet und die vor allem eine fachliche Kompetenz mitbringen.
Mit Freude und auch Stolz, dass der Landkreis Northeim hier eine Leuchtturmfunktion innehat, wurde die Information aufgenommen, dass derzeit bereits der zweite Kurs einer Weiterbildung für Schulbegleitkräfte über die KVHS laufe. „Diese Fortbildung ist ein deutliches Zeichen der Wertschätzung gegenüber der Arbeit der Schulbegleitkräfte“ so Christel Eppenstein. Die Mitglieder der CDU Kreistagsfraktion sehen die große Wichtigkeit der helfenden Hände und wünschen sich im Zeitalter der Inklusion weiterhin Menschen mit Empathie und Sympathie, um Kindern mit Beeinträchtigungen den Schulbesuch sowohl an Förder- wie auch an Regelschulen einfacher zu gestalten und eine gute Schulbildung zu ermöglichen.