Einbeck (zir). Der Einbecker Stadtrat hat in seiner Sitzung am 3. Dezember einstimmig entschieden, einen Antrag der Gruppe „Liberal und Klar“ zur weiteren Beratung in den Fachausschuss für Tourismus und Wirtschaftsförderung zu überweisen. Das Anliegen: Die UNESCO-Auszeichnung des Blaudrucks soll künftig auch an der Autobahn 7 sowie an der Bundesstraße 3 sichtbar werden.
Ratsmitglied Margharet Feldgiebel (FDP) hob in der Sitzung hervor, dass Einbeck mit seinem historischen Stadtbild, der langen Brautradition, dem PS.Speicher und dem vielfältigen kulturellen Angebot bereits über mehr als ein touristisches Profil verfüge. Dennoch gebe es Potenzial, bestimmte Besonderheiten stärker hervorzuheben. Dazu zähle insbesondere der Blaudruck, der seit 2018 zum Immateriellen Kulturerbe der UNESCO gehört und in Einbeck sowohl im Stadtmuseum als auch in der traditionsreichen Blaudruckerei erlebbar sei.
Feldgiebel erinnerte daran, dass die Einbecker Blaudruckerei zu den ältesten aktiven Werkstätten dieser Art in Europa zählt und bis heute ein authentisches Handwerk pflegt. Genau diese Besonderheit dürfe aus ihrer Sicht nicht im Verborgenen bleiben. Ein touristisches Hinweisschild an den großen Verkehrsachsen könne hierzu einen wichtigen Beitrag leisten und Einbeck als Kulturstandort weiter stärken.
Der Antrag sieht vor, dass die Stadtverwaltung Kontakt mit den zuständigen Straßenbaulastträgern aufnimmt, um die Voraussetzungen für entsprechende Hinweisbeschilderungen zu klären. Als Beispiel wird die Gemeinde Scheeßel genannt, die ein ähnliches Schild bereits erfolgreich an der A1 platzieren konnte.
Obwohl Einbeck schon über zwei touristische Autobahnschilder verfügt, sei dies nach Auffassung der Antragstellenden kein Ausschlusskriterium. Andere Kommunen zeigten, dass auch mehr als zwei Schilder genehmigt werden könnten – insbesondere dann, wenn ein UNESCO-Titel vorliege. Der Blaudruck sei für Einbeck ein kultureller Schatz, den man selbstbewusst präsentieren solle.
Mit der einstimmigen Überweisung in den Tourismusausschuss kann das Vorhaben nun detailliert weiter beraten werden. Margharet Feldgiebel, Hilmar Kahle und weitere Vertreter der Gruppe stehen für Rückfragen zur Verfügung und erwarten eine vertiefte Diskussion in den kommenden Wochen.
Foto: Symbolfoto