Einbeck (zir). Der Rat Einbeck hat am 3. Dezember weitere Mittel für das „Nutzungs- und Erschließungskonzept Altes Rathaus“ bewilligt. Trotz wiederholter Kostensteigerungen votierte die Mehrheit für die Freigabe zusätzlicher Gelder, sechs Ratsmitglieder stimmten dagegen.
In der Sitzung wurde erläutert, dass mehrere Gewerke deutlich teurer ausfallen als zunächst angenommen. Der Spezialtiefbau überschritt die Planungssumme von 240.000 Euro erheblich und schloss mit rund 352.000 Euro ab. Die Differenz konnte durch Rücklagen sowie Einsparungen in anderen Gewerken ausgeglichen werden.
Auch die Gewerke Metallbau, Stahlbau und Rohbau verursachen Mehrkosten von mehr als 71.000 Euro. Beim Rohbau kommen zusätzliche Arbeiten wie Wanddurchbrüche, die Entsorgung belasteten Erdreichs sowie gestiegene Lohn- und Materialkosten hinzu. Bauverzögerungen führten außerdem zu weiteren Vorhaltekosten. Für noch ausstehende Arbeiten – etwa Brandschutzverglasungen, Malerarbeiten, Metallbau im Kellergeschoss sowie kleinere Dachdecker- und Fliesenarbeiten – wird mit zusätzlichen Ausgaben von rund 41.500 Euro gerechnet.
Damit ergibt sich ein Gesamtmehrbedarf von 112.500 Euro. Nach Abzug verbliebener Mittel fehlen 98.500 Euro, die über Einsparungen bei der Maßnahme „Fassadensanierung 3. Bauabschnitt der Geschwister-Scholl-Schule“ gedeckt werden sollen.
Die erneute Kostensteigerung stieß im Rat nicht überall auf Zustimmung. Besonders deutlich äußerte sich Alexander Kloss (Parteilos): „Ich dachte, alle zusätzlichen Kosten seien längst abgefrühstückt, und nun kommen erneut neue Posten hinzu. Das ist höchst bedenklich und weder dem Haushalt noch den Bürgern zumutbar. Dieses Projekt ist völlig überdimensioniert und aus meiner Sicht unnötig.“