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Sonntag, 24. November 2024 Mediadaten wsr.tv
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Northeim (hakö). 20. Februar 2020. Was für ein Datum. An diesem Donnerstag inmitten der fünften Jahreszeit, scheint sich das Schicksal, insbesondere von Vereinen und ihren Fans, zu entscheiden. Auf dem Spiel steht gar der Slogan "Sportstadt Northeim". Der Rat der Stadt tagt um 17 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus Langenholtensen, diskutiert unter anderem über die Sporthalle am Schuhwall, für oder gegen einen Neubau.

Die Fraktionen sind wohl doch weit weg von einer in die Zukunft weisenden, klugen Entscheidung von Tragweite. Wo bleibt sie, die Aufbruchstimmung? Aber das ist bekannt, wenn man andere Themen und deren Umsetzung sieht: Leerstände in der Fußgängerzone und Innenstadtsanierung. Nichts passiert. Ständige Debatten um den Kostenrahmen, um künftige Raum- und Platzangebote einer neuen "Schuhwallhölle" haben zermürbt, blockieren. Sie haben aber auch den Northeimer HC in eine Lage versetzt, in der immer und immer wieder gemahnt wird zum raschen Handeln und Realisierung der Pläne. Die längst in die Jahre gekommene, mehr als marode Halle ist stets ausverkauft bei Heimspielen in der 3. Liga. Der Handball boomt im Harz-Weser-Raum. Das ist bekannt. Das erfreut Fans und natürlich auch Sponsoren.

Mit geradezu blankem Entsetzen reagierte in diesen Tagen NHC-Vorsitzender Knut Freter. Er verwies auf gespannte Netze über den Zuschauerrängen in der Schuhwallhalle: "Es droht Putz und mehr von der Decke zu bröckeln". Das bedeutet ein großes Risiko. Freter verwies noch einmal auf die Nutzungsrechte. Der NHC würde nicht allein von der neuen Sporthalle profitieren. Da sind auch noch die Schulen, andere Vereine, wie der FC Eintracht Northeim, Verbände und Einrichtungen, die für Bewegung im Hallenrund sorgen. Da gibt es auch Anfragen von Sportvereinen in den Ortsteilen. Immer mehr Sparten erwarten Hallenzusagen vor dem Hintergrund eines steigenden Gesundheitsbewußtseins. Wo bleibt die Antwort von Verwaltung und Politik?

Wann wachen die Stadt, vor allem der Rat, die Fraktionen als gewählte Volksvertreter, auf und sehen den Tatsachen ins Gesicht? Hier, so vernimmt man aus der Mitte der Gesellschaft, muß schleunigst gehandelt werden, zum Wohle des Sports, der Bürger, ja, zum Wohle einer ganzen Region. Fraktionssitzungen hätten längst schon mal im Northeimer Sportpalast stattfinden können, ja, müssen, oder auch gemeinsame Besuche der spektakulären Heimspiele des NHC, damit vorlaute Äußerungen von Fraktionsvorsitzenden im Keim erstickt werden.

Es gehört eigentlich auch zu den Pflichten eines Bundestagsabgeordneten über Fördermittel von Bund und Land zu informieren, bestens gleich "Knete" aus Berlin mitzubringen. Diese Halle, als auch multikultureller Treffpunkt der Sportbegeisterten und Heimat des Sportnachwuchses, ist wichtiger, als jeder Biergarten am Siechenhaus. So darf man gespannt sein, was am Donnerstagabend als Resultat rauskommt im DGH Langenholtensen, wo ja auch Vorentscheidungen zur Ansiedlung eines Supermarktes auf dem ehemaligen Sportplatzgelände und einem geplanten Schweinemast-"Hotel" getroffen werden auf Ortsratsebene in naher Zukunft.

Wenn man sieht, daß die Heimspiele des engagierten, stets begeisternden NHC über 500 und mehr Zuschauer besuchen und zum Beispiel kaum noch Zuschauer zu den Fußball-Heimspielen des FC Eintracht Northeim auf Kunstrasenplatz kommen, maximal vielleicht 175(!), dann sollten kluge Ratsvertreter die Signale hören, erkennen und handeln in dringender Notwendigkeit zum Wohle auch des NHC. In einer neuen repräsentativen Halle, ob am alten Standort am Schuhwall oder vielleicht doch auf dem Mühlenanger, könnten unter anderem auch internationale Turniere veranstaltet werden. Und einiges mehr. "Sportstadt Northeim"!

Der unter anderem vom Grünen-Fraktionschef Hans Harer favorisierte Umbau der BBS-Sporthalle im Schulzentrum Südstadt, als neue Heimat der NHC-Familie, dürfte wohl endgültig vom Tisch sein. ### Das nächste Heimspiel des NHC ist am Sonntag, 8. März um 17 Uhr gegen HSG Rodgau Nieder-Roden. Bevor am Sonntag, 22. März ebenfalls um 17 Uhr die SG Leutershausen in Northeim aufläuft.

Fotos: Hartmut Kölling

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