Einbeck (red). Bleibt Dr. Sabine Michalek im Bürgermeisteramt oder können Dirk Heitmüller (SPD) oder Dr. Claudius Weisensee (FDP) der Einzelbewerberin ihr Amt streitig machen? Die Antwort auf diese Frage sollte der heutige Wahlsonntag in Einbeck bringen. Als die Auszählungen um 18 Uhr starteten, zeichnete sich schnell ab, dass Dr. Michalek deutlich in Führung liegt. Nach 42 von 59 ausgezählten Wahlbezirken - gegen 18:30 Uhr - lag die Amtsinhaberin bei etwas über 47 Prozent. Heitmüller konnte zu diesem Zeitpunkt 35,28 Prozent der Stimmen für sich beanspruchen. FDP-Politiker Weisensee erreichte hier 17,12 Prozent.
An diesem Bild veränderte sich bis zum Abschluss der Auszählungen nicht mehr viel. Dr. Michalek holte am Ende 45,37 Prozent, Heitmüller (SPD) 35,27 Prozent und Dr. Weisensee (FDP) 19,36 Prozent. Und auch wenn Herausforderer Dirk Heitmüller (SPD) am Ende nur die Wahlbezirke Pestalozzi-Schule, Regenbogenkindergarten, Rheinischer Hof I, Berufsschule I, Kindergarten Benser Mauer, Stadtbibliothek, Andershausen, Rotenkirchen, Salzderhelden Ost und West und Sülbeck gewinnen konnte, reichte es Dr. Michalek nicht, nahezu jeden weiteren Wahlbezirk gewonnen zu haben – Dr. Weisensee holte im Wahlbezirk Erzhausen/Siedlung Leinetal die meisten Stimmen.
Durch das Fehlen der absoluten Mehrheit gehen Dr. Michalek und Heitmüller in eine Stichwahl. Die Wahlbeteiligung bei der Wahl des Bürgermeisters/der Bürgermeistrin lag bei 49,74 Prozent.
Dr. Claudius Weisensee: „Als Außenseiter knapp 20 Prozent erreicht zu haben, macht mich schon stolz. Es war für mich eine Ehre, bei dieser Wahl um den Chefsessel im Rathaus als Späteinsteiger antreten zu dürfen. Glückwunsch den anderen beiden Kandidaten und ein Dankeschön für den wirklich fairen Wahlkampf unter diesen extremen Bedingungen.“
Dirk Heitmüller: "Ich bin natürlich glücklich, als Herausforderer in die Stichwahl gekommen zu sein und damit ins Elfmeterschießen. Herausforderer haben es ja bekannt immer schwieriger, als Amtsinhaber. Die 35 Prozent sind auch für meine SPD ein Achtungserfolg. Nun gilt es, die Stichwahl zu organisieren. In dieser schwierigen Zeit eine besondere Herausforderung."
Dr. Sabine Michalek: „Ich freue mich riesig, so dicht an die 50 Prozent-Marke gekommen zu sein. Möchte mich bei meinen Wählerinnen und Wählern, vor allem auch in den Kreiensener Ortschaften, und bei meinem tollen Wahlkampfteam ganz herzlich bedanken. Das ist ein großer Vertrauensvorschuss. Ich blicke nach vorn und das sehr positiv.“