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Sonntag, 24. November 2024 Mediadaten wsr.tv
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Kreis Northeim (r). In der Sitzung des Kreistages am 17. Dezember hat Landrätin Astrid Klinkert-Kittel ihren Entwurf für den Haushalt des Landkreises Northeim für das Jahr 2022 vorgelegt. Das umfangreiche Zahlenwerk geht damit für das Jahre 2022 erstmals wieder mit einem negativen Jahresergebnis in die Haushaltsberatung, denn seit 2017 war es der Landrätin stets gelungen, Haushalte mit einem im Plan positiven Ergebnis aufzustellen. Der Plan sieht Aufwendungen in Höhe von rd. 294,4 Mio. Euro vor. Diesen stehen geplante Erträge in Höhe von rd. 285,2 Mio. Euro gegenüber, so dass sich im Ergebnishaushalt ein Fehlbedarf in Höhe von rd. 9,2 Mio. Euro für das Jahr 2022 ergibt. Der Landkreis wird somit in 2022 voraussichtlich nicht ohne neue Liquiditätskredite auskommen. „Mein erklärtes Ziel, die aus der Vergangenheit bestehenden hohen Liquiditätskredite gänzlich abzubauen, rückt leider coronabedingt etwas weiter in die Zukunft. Von daher dürfen wir den Kurs der Haushaltssicherung aber nicht verlassen. Aufgrund der hohen Verschuldung ist dies ausdrücklich geboten“, so Landrätin Astrid Klinkert-Kittel, die zugleich darauf verweist, dass der Haushalt 2022 nahezu keine finanziellen Spielräume enthält. Die Kreisumlage soll dazu aber nach Einschätzung der Landrätin unangetastet bleiben.

Größte Position im Jahr 2022 sind mit rd. 177 Mio. Euro die Aufwendungen für den Teilbereich Jugend und Soziales gefolgt vom Bereich Sicherheit und Ordnung mit rd. 33,2 Mio. Euro und dem Schulbereich mit rd. 32,1 Mio. Euro. Somit muss der Landkreis im nächsten Jahr etwa 60 % seiner Gesamtaufwendungen für Jugend- und Sozialleistungen aufbringen. „Im Rahmen unserer finanziellen Möglichkeiten setzen wir gleichwohl unsere Investitionen in den Ausbau und den Erhalt unserer Infrastruktur fort. Hierfür stehen im kommenden Jahr rund 27,1 Mio. Euro zur Verfügung“, hebt Landrätin Klinkert-Kittel hervor.

So sind im Bereich Kreisstraßen und Brücken 3,7 Mio. Euro geplant. Zu nennen sind hier im Wesentlichen:

• 2,0 Mio. Euro für den Ausbau der K 421 OD Bühle

• 0,8 Mio. Euro für den Neubau der Mühlenwasser Brücke im Zuge der K 652 in Opperhausen

Bis 2025 sollen in Kreisstraßen und Brücken weitere 19,9 Mio. Euro investiert werden. Bei den kreiseigenen Schulen sind für Baumaßnahmen Investitionen i. H. v. 5,8 Mio. Euro vorgesehen. Der Schwerpunkt liegt dabei in einem Anbau an die Löns-Realschule Einbeck (1,0 Mio. Euro), in der Fortsetzung der Sanierung der BBS II Northeim (2,0 Mio. Euro), sowie den Anbau und Erweiterungsbau an der Goetheschule Einbeck in Höhe von rund 2,8 Mio. Euro. In einem Gesamtumfang von rd. 2,6 Mio. Euro sind in 2022 weitere investive Mittel für die Kreisfeuerwehr, den Katastrophenschutz sowie für die gesetzlich verpflichtende Umlage an das Land zur wirtschaftlichen Sicherung der Krankenhäuser im Haushaltsplanentwurf aufgenommen.

Genutzt hat Landrätin Astrid Klinkert-Kittel die Gelegenheit, um auf die Notwendigkeit hinzuweisen, die Kreisverwaltung bis 2030 klimaneutral aufzustellen. Die Erstellung des Integrierten Klimaschutzkonzeptes helfe dabei, diese Stellschrauben aufzuzeigen und den Weg zur Energieeinsparung, zur Erhöhung der Energieeffizienz und zum Wechsel auf erneuerbare Energiequellen Schritt für Schritt zu gehen. In den kommenden Haushaltsjahren werde daher ein verstärktes Augenmerk auf die Herausforderung zu richten sein. Der Kreistag hat den Haushalt zur Beratung an die Fachausschüsse überwiesen. Die Haushaltsberatungen werden in den kommenden Wochen stattfinden. Die Verabschiedung des Haushalts 2022 ist für die Kreistagssitzung am 11.03.2022 vorgesehen.

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