Uslar (red). Die regionale und vor allem persönliche Vernetzung ist in der (Kommunal-) Politik entscheidend für die Erarbeitung zielgenauer Lösungsansätze. Diese muss bei den Ansprechpartnern in der Politik, egal auf welcher Ebene, vorhanden sein und auf verlässlicher sowie direkter Kommunikation beruhen. Vor diesem Hintergrund traf sich nun der Landtagskandidat der CDU Dr. Andreas Kroll, gemeinsam mit Kreisvorsitzendem David Artschwager, mit Uslars Bürgermeister Torsten Bauer.
Ziel des Gesprächs war ein umfangreicher Austausch zu den kommunalen Themen in Uslar und die Verschaffung eines Überblicks der aktuellen Herausforderungen. „Als Ansprechpartner in der Politik muss und möchte ich für die Bürgerinnen und Bürger vor Ort da sein. Dies geht nur durch stetigen und direkten Austausch. Politiker sollten vor allem Leute der ‚Basis‘ sein“, erklärt Landtagskandidat Dr. Andreas Kroll.
Insbesondere die überregionale politische Situation Uslars sei schwierig: So sei man gemeinsam mit Bodenfelde der einzige Teil des Landkreises Northeim, der nicht in dem gemeinsamen Bundestagswahlkreis sei, sondern Hameln-Pyrmont zugeordnet sei. Dies führe trotz der engagierten Bundestagsabgeordneten Mareike Wulf, MdB natürlich zu anderen Schwerpunktsetzungen im Wahlkreis. Umso wichtiger sei indessen für Dr. Kroll, dass Uslar im Landtag eine starke Vertretung mit einem direkten Draht zur Stadt habe.
Herausforderungen für die Stadt Uslar stellen sich vor allem im Bereich Jagd und Landwirtschaft. Vornehmlich der Solling „vor der Tür“ Uslars verstärke natürlich den Blick auf die Probleme. Dennoch habe man in der Vergangenheit einige vielversprechende Projekte voranbringen können. „Beispielsweise das Projekt ‚Artenvielfalt‘, eine Kooperation mit der Universität Göttingen, gefördert durch Bund, Land und Kreis, ist für uns ein Meilenstein in der Zusammenarbeit von Landwirtschaft und Ökologie“, führt Uslars Bürgermeister Torsten Bauer aus.
Dennoch seien die neuen Regelungen, die die Landwirte treffen, kontraproduktiv, so wissen diese doch am besten, wie sie ihrem Beruf nachgehen. „Für uns als CDU ist völlig klar, dass die Umsetzung der neuen „EU-Richtlinien zum sogenannten Mechanischen Pflanzenschutz unsere Landwirte nur zusätzlich in Bedrängnis bringen. Die Umsetzung würde zu Ertragsminderungen der Landwirte und für uns als Bevölkerung zu Versorgungsproblemen führen. Das können wir uns schlichtweg nicht leisten!“, kritisiert CDU-Kreisvorsitzender David Artschwager. Auf sogenannten Natura2000 Flächen, den Landschaftsschutzgebieten, dürften dann ab 2023 überhaupt keine Pflanzenschutzmittel, auch keine biologischen, mehr eingesetzt werden.
„Das ist mit der CDU nicht zu machen! Wir haben als CDU, den Agrarminister Özdemir aufgefordert, diese Pläne zurückzunehmen“, so Dr. Kroll. Bürgermeister Bauer berichtet, dass auch im Bereich Uslars, zahlreiche Flächen betroffen wären.
Nicht zuletzt müsse man auch den Bereich Handwerk, insbesondere Handwerkernachwuchs (Lehrlinge) stärker fokussieren. Hier habe man, wie überall in ländlichen Bereichen Probleme, junge Schulabsolventen für das Handwerk begeistern zu können. Dr. Kroll, der selbst eine Berufsausbildung in einem technischen Beruf abgeschlossen hat, möchte sich dem Thema der Nachwuchsgewinnung in Ausbildungsberufen, verstärkt annehmen. Auch die von Bundesinnenministerin Faeser, und der FDP unterstützten vorgestellten Pläne zur Fachkräftezuwanderung aus dem Ausland halte man lediglich für eine Kaschierung des Problems. Statt Symptombehandlung müsse man die Ursache erkennen und ihr entgegenwirken. Hier bedürfe es einer Ausbildungsoffensive mit einer besseren Vermarktung und Attraktivitätssteigerung für das Handwerk im ländlichen Raum, um die Menschen vor Ort wieder zu motivieren, eine Lehre oder Ausbildung zu machen.
Ein weiteres wichtiges Thema stellte die Sicherung der Gesundheitsversorgung im Uslarer Raum dar. Bürgermeister Bauer sehe, dass die zukünftige Versorgung des ländlichen Raumes mit Pflegerinnen und Pflegern, sowie mit Hausärzten, eine Herausforderung darstellen wird. Dies sei eine Aufgabe der Landespolitik, so Bauer. Als erfahrener (Fach-)Arzt, ist dieser Bereich auch der Haupt-Schwerpunkte der politischen Arbeit von Dr. Kroll. Neben der Einführung einer sog. Landarztquote, die Studierenden den Zugang zu einem Medizinstudium überhaupt erst ermöglicht, wenn sie sich verpflichten, später auf dem Land zu arbeiten, müssen noch mehr Studienplätze geschaffen werden. Die CDU fordert die Schaffung weiterer 200 Medizinstudienplätze innerhalb der nächsten 3 Jahre. Darüber hinaus müssen aber auch die Arbeitsbedingungen für Ärzte attraktiver werden. In diesem Bereich gibt es zahlreiche Unterstützungsmöglichkeiten durch die Kommunen und Landkreise, um im Kampf um Ärzte, auf der Siegerseite seien zu können.
Foto: FDP