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Samstag, 11. Januar 2025 Mediadaten wsr.tv
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Northeim (lpd). In den Bussen des ZVSN im Landkreis Northeim wurden flächendeckend und gut sichtbar Aufkleber mit der Telefonnummer des Hilfetelefons gegen Gewalt an Frauen angebracht. Das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" ist ein bundesweites Beratungsangebot für Frauen, die Gewalt erlebt haben oder noch erleben.

Die Fälle von häuslicher Gewalt in Deutschland steigen seit Jahren an. Bis Mitte Juli wurden bereits 197 Fälle im Landkreis Northeim gezählt. Die Dunkelziffer ist vermutlich größer. „Deswegen ist es wichtig, möglichst an öffentlichen Stellen, an denen Betroffene im Alltag vorbeikommen, auf Hilfsangebote aufmerksam zu machen“, so Erster Kreisrat Jörg Richert. Frauen müssen unauffällig die Nummer speichern können und eventuell direkt z.B. auf dem Weg zur Arbeit den wichtigen Anruf tätigen.

In Deutschland ist jede dritte Frau von Gewalt betroffen oder bedroht. Stellen Sie sich Ihren Freundeskreis vor: Von 10 Frauen wären drei Ihrer Bekannten betroffen. Mehr als jeden dritten Tag stirbt eine Frau an den Folgen von häuslicher Gewalt in Deutschland. Die Gewalt geht häufig von Partnern oder Expartnern aus. Das Zuhause ist für Betroffene kein sicherer Ort mehr. „Wir dürfen es nicht weiter hinnehmen, dass die Zahlen kontinuierlich steigen. Wir brauchen eine vollständige, flächendeckende Umsetzung der Istanbul-Konvention – abgesichert durch Gelder von Bund und Ländern“, fordert die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Julia Kögler. Im Landkreis Northeim sind viele wichtige Stellen – darunter die Polizei, die Beratungs- und Interventionsstelle bei häuslicher Gewalt (BISS), die Opferhilfe, die Täterarbeit sowie das Frauenhaus Northeim – im Netzwerk Runder Tisch gegen häusliche Gewalt miteinander verbunden und stehen im engen Austausch. Gemeinsam setzen sich alle Mitglieder dafür ein, häusliche Gewalt zu bekämpfen.

Das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" ist unter der Nummer 08000 116 016 und via Online-Beratung erreichbar. Dort werden Betroffene aller Nationalitäten, mit und ohne Behinderung – 365 Tage im Jahr, rund um die Uhr unterstützt. Auch Angehörige, Freundinnen und Freunde sowie Fachkräfte werden anonym und kostenfrei beraten.

Foto: lpd

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