Einbeck (red). Der Fahrgastverband PRO BAHN Südniedersachsen hat sich enttäuscht über die Verlängerung der Einbecker Bahnstrecke zum PS-Speicher geäußert. „Leider fahren ab 1. November 2022 nur einzelne Züge an Werktagen bis zum neuen Endpunkt am PS-Speicher“, gibt PRO BAHN-Sprecher Gerd Aschoff zu bedenken. Besonders am Wochenende würden Familien gerne mit der Bahn anreisen, finden aber kein Zugangebot am PS-Speicher. Ab Einbeck-Mitte müssen dann sie 1,2 Kilometer zu Fuß zum Touristenmagneten laufen.
Neben der Fahrplanlücke am Wochenende bemängelt der Fahrgastverband auch den Umstand, dass die Züge von Göttingen immer in Einbeck-Mitte enden, nicht zum PS-Speicher durchfahren. Das werden nur die von Salzderhelden tun. Ein dritter Kritikpunkt ist der „Stolpertakt“ zwischen Einbeck-Mitte und Einbeck-Salzderhelden mit deutlichen Abweichungen. Aschoff: „Das kann man sich als Fahrgast schlecht merken.“ Zusammen mit den Zugausfällen beim Metronom und Anschlussverlusten in Salzderhelden sei diese Planung kein guter Zug der Landesnahverkehrsgesellschaft LNVG, die für den Fahrplan verantwortlich ist. Auch sollten künftig mehr Züge zwischen Göttingen und Einbeck auf ganzer Länge durchfahren und nicht nur in Einbeck pendeln.
Bei allen Kritikpunkten hat PRO BAHN auch ein Lob für die Akteure vor Ort parat. Man freue sich, dass sich der Landkreis Northeim, der Infrastrukturinhaber Ilmebahn und der Verkehrsverbund Südniedersachsen für die Verlängerung engagiert haben. Der Verband ist zuversichtlich, dass nach der Probephase aufgrund hoffentlich guter Fahrgastresonanz spürbare Angebotsverbesserungen beschlossen werden. Schließlich biete der VSN mit dem 5-Euro-Ticket, Gruppentickets und dem neuen Jugendticket durchaus günstige Fahrpreise.