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Freitag, 10. Januar 2025 Mediadaten wsr.tv
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Einbeck (red). Der Frühling lädt zu einem Bummel an einem Sonntagnachmittag durch die Einbecker Innenstadt ein. Dabei lässt sich dort am 16. April zwischen 15 und 17 Uhr an mehreren Orten Kunst genießen: Die NEWCOMER KWS Art Lounge, das StadtMuseum und das Kunsthaus öffnen ihre aktuellen Ausstellungen und laden alle Kunstinteressierten und jene, die es werden möchten, zum Besuch ein. Das StadtMuseum zeigt in seinem Haus Auf dem Steinwege die Ausstellung „Ukraine: Blauer Himmel, goldenes Feld“ von Natálie Prindull und ihrer Tochter Martina Singerová. In der NEWCOMER KWS Art Lounge in der Tiedexer Straße ist „Meeting Room“ von Christian Holze zu sehen. Das Kunsthaus Einbeck in der Knochenhauerstraße öffnet mit seiner Ausstellung „Revision“ von Imke Weichert. Der Eintritt ist an allen Orten frei.

Den Einbecker Kunst-Sonntag soll es in Zukunft regelmäßig geben, um die aktuell laufenden Ausstellungen am Sonntagnachmittag zur Kaffeezeit zugänglich zu machen. „Weitere interessierte Veranstalter sind eingeladen, künftig mitzumachen“, sagen Bettina Alex, Public Affairs & Arts bei KWS, Museumspädagogin Dr. Imke Weichert und der Vorsitzende des Kunsthauses Einbeck, Frank Thiele.

Im StadtMuseum Einbeck sind Bilder im Zeichen der Ukraine und zur Unterstützung der Ukraine zu sehen (bis 21. April). Wie spiegelt sich der Konflikt dort in unserem Leben? Wie beobachten wir diesen Krieg und wie wirkt er sich in unserer Wahrnehmung aus? Das sind Fragen, die Natálie Prindull und ihre Tochter Martina Singerová in der Ausstellung „Ukraine: Blauer Himmel, goldenes Feld“ stellen. Der Titel bezieht sich auf das Symbol der ukrainischen Flagge. Beide Künstlerinnen reflektieren das Thema mit ihren eigenen Mitteln. Natálie Prindulls schwarz-weiße Gemälde öffnen Räume in unsichtbare schwarze Tiefen, in welche die menschliche Seele zu fallen vermag und in denen Grausamkeit und Wut herrschen. Die Vermischung von hellen und dunklen Flächen, die durch grauen Rauch verbunden sind, kann als Kampf zwischen Gut und Böse oder als Konfrontation der Räume gesehen werden. Schmuck und kleine Objekte von Martina Singerová behandeln das Thema der Sonne als Quelle der Wärme und Hoffnung: einer Hoffnung im Krieg als Perspektive, die Kraft gibt und Hoffnung, die neue Anfänge bringt.

In der NEWCOMER KWS Art Lounge ist die Ausstellung „Meeting Room“ von Kaiserringstipendiat Christian Holze zu sehen. Der Künstler erforscht die Zusammenhänge und Schnittstellen von Kunst, Technologie und Wirtschaft und stellt Fragen zu Urheberschaft, Kommerzialisierung und Kopie in der bildenden Kunst. In seinen Arbeiten verbindet er 3D-Grafik, Fotografie, Malerei, Skulptur und Installation zu Hybriden. In der virtuellen Welt erleben Meisterwerke der Antike ein Revival und werden dort in anderen Kontexten vermarktet, Webportale vertreiben sie als 3D-Scans. Auf der Basis solch kommerziell genutzter Bilder entwickelt der Künstler Computergrafiken, die er im simulierten Raum mit verschiedenen Verfahren weiterverarbeitet und verfremdet. Beim farnesischen Stier aus der antiken Laokoon-Gruppe beispielsweise arbeitet der Künstler mit dem Motiv in zweifacher Weise: zum einen als Maler, zum anderen als Bildhauer. Eine speziell für die Räume der NECOMER Art Lounge getroffene Auswahl seiner Werke ist hier zu sehen (noch bis 12. Mai).

Im Kunsthaus Einbeck präsentiert Imke Weichert unter dem Titel „Revision“ ihre Bilder. Die Ausstellung endet am 16. April mit dem Kunstsonntag. Die Künstlerin aus Eddigehausen-Rauschenwasser präsentiert eine Bildserie, die im Lockdown 2020 ihren Anfang nahm. Nach gründlicher Sichtung und Überprüfung ihres Bildbestandes aus den jüngsten 15 Jahren, einer Revision eben, wurden viele Werke Grundlage für neue. Teilweise hat Imke Weichert Landschaftsszenen weitergeführt in Richtung Abstraktion; Farbe und formale Gestaltung rückten in den Vordergrund. Andere Bilder wurden mit neuen Motiven übermalt und lassen nur in einzelnen Passagen das Ursprungsmotiv erkennen. Das Ergebnis sind Landschaften basierend auf bekannten Motiven aus dem Umfeld des Ateliers Rauschenwasser, frei weiterentwickelt in starken Farben und floralen Motiven.

Foto: Frank Bertram

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