Hollenstedt (hakö). Der Northeimer Ortsteil ist bekannt für geselliges, fröhliches Miteinander. So auch am Sonntagabend. Die örtlichen Vereine hatten am Vorplatz des Dorfgemeinschaftshauses zur 1. Mai-Party eingeladen. Walpurgis pur mit fetziger Musik, Zuprosten und erheiternden Gesprächen an langen Tischen, mit Aufstellung des Maibaumes gegen Mitternacht, Tanz bei ausgelassener Stimmung, auch von den Karnevalsfreunden inszeniert. Nur wenige Stunden später die „Umarmung der Natur im Frühling“, die Maibockwanderung mit fast 40 Teilnehmern zum Böllenberg, mit geradezu herrlichem Ausblick auf das Leinetal und die Ausläufer des Harzes. Anschließend wurden die Vereinsschilder am Maibaum angebracht. Ausklang dann bei Kaffee, leckerem Kuchen und herzhaftem Grillgut. Ein Tag, der wahrlich die Seelen streichelte und glücklich machte, so die Meinung der Bürger.
Den Weg zum angekündigten „Tanz in den Mai“ am DGH hatten auch Ernst-August Heese und seine Frau gefunden. Der 1. Vorsitzende des Regionalen Erzeugerverbandes Südniedersachsen, mit seinem Büro in Einbeck, informierte sich in aller Lockerheit bei Ortsbürgermeister Christian Frohme unter anderem über die Jahresaktivitäten, die Hollenstedt auszeichnet und natürlich über die Landwirtschaft im Leinetal. Heese sprach mit Rudi Mahlke über das beliebte, traditionelle Apfelfest, mit Herbert Schütte über die Ölacker GmbH, Öle aus dem Leinetal und mit Matthias Lutze über seinen Milchhof/Hofladen. Ernst-August Heese, ein gebürtiger Northeimer, der hier auch das Corvinianum besuchte, aktuell wohnhaft in Kufstein/Tirol, zeigte sich gegenüber unserer Redaktion ausgesprochen begeistert vom Ideenreichtum der Hollenstedter und versprach, wiederzukommen, spätestens zum Apfelfest bei Rudi Mahlke. Heese: „Vom fruchtbaren Leinetalgraben über die Wälder und Berge des Sollings, entlang der Weser bis hin zum Harzrand, ist diese, unsere Region eine gewachsene Kulturlandschaft für Genießer. Hier erzeugen Menschen ehrliche, regionale Produkte - kreativ, mit Herzblut und Liebe zur Landwirtschaft, zur Natur und zu unserer Heimat. Hollenstedt ist ein Vorbild. Toll, wie man sich hier seinerzeit, zusammen mit Stöckheim, für die Opfer im Ahrtal engagiert hat und auch einen großen Weihnachtsmarkt veranstaltet, der immer wieder viel Publikum anzieht“.
Fotos: Hartmut Kölling und Manuela Winter (Titelfoto Wanderung)