Einbeck (red). Das Konzert, das bei den Internationalen Händel-Festspielen Göttingen am Dienstag, den 23. Mai in der PS.Halle des PS.SPEICHERS in Einbeck um 19:30 Uhr zu erleben sein wird, möchte dem „Kern des Glühens“ nachgehen – der Sehnsucht. Countertenor Valer Sabadus und die klassische Band „Spark“ versprechen unter dem Titel „Closer to Paradise“ musikalische Utopien und den schmerzlich schönen Gemütszustand zwischen Wehmut und Glück als Klangerlebnis. Bereits um 18:30 Uhr, eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn, findet die Konzerteinführung durch das Ensemble statt, die mit gültiger Eintrittskarte zugänglich ist. KWS fördert seit 2009 jährlich ein Konzert, das im Rahmen der Internationalen Händel-Festspiele Göttingen in Einbeck stattfindet.
Benannt nach dem Stück „Closer to Paradise“ von Daniel Koschitzki, einem der Blockflötisten des Ensembles „Spark“, führen Countertenor Valer Sabadus und die Band einmal quer durch die Musikgeschichte. Von paradiesischem Vogelgesang aus Händels Rinaldo über unterschwellig brodelnde Tangoklänge von Ljova Zhurbin und getriebene Heimatsuche in Schumanns „In der Fremde“ bis hin zu tiefschwarzer Dunkelheit bei Depeche Mode, versammeln sich in der PS.Halle unterschiedlichste Gemütszustände. Zu hören sein werden Werke von Vivaldi, Händel, Schumann, Satie und Weill bis hin zu Leo Ferré, Depeche Mode und Rammstein.
Leuchtender Fixstern auf dieser Reise zwischen den Extremen ist die Stimme von Valer Sabadus, die in ihrer entrückten Leichtigkeit selbst wirkt, als käme sie aus einer anderen Welt. Geboren 1986 in Rumänien, wuchs der Mann mit der glasklaren und androgynen Stimme in Bayern auf. Valer Sabadus begann mit 17 Jahren seine Gesangsausbildung an der Hochschule für Musik und Theater in München und schloss diese als Mitglied der Bayerischen Theaterakademie August Everding 2013 in der Meisterklasse Musiktheater mit Auszeichnung ab. Neben seiner regen Operntätigkeit liegt dem jungen Countertenor das Konzert- und Oratorienrepertoire am Herzen. Unkonventionelle, interdisziplinäre wie auch interkulturelle Kooperationen, die ein weites Spektrum seiner Interessengebiete abbilden, sind das Markenzeichen von Valer Sabadus. Dazu zählen beispielsweise Projekte wie „Händel goes wild“ mit L‘Arpeggiata, „Continuum“ mit dem deutschen Rapper Sammy Deluxe oder „Love Songs“ mit der syrischen Sängerin Dima Orsho. Dafür wurde der vielseitige Countertenor mehrfach mit bedeutenden Schallplattenpreisen ausgezeichnet, u.a. mit dem ECHO Klassik 2012 und 2015. Im Jahr 2020 wurde Valer Sabadus der Händel-Preis der Stadt Halle verliehen. Dieser Preis ist einer der wichtigsten Auszeichnungen in der Alten Musik und markiert für ihn den bisherigen Höhepunkt seiner Laufbahn.
Das Quintett „Spark“ denkt Klassik neu und schafft Anknüpfungsmomente mit den Klängen und dem Lebensgefühl der Gegenwart. Im Kern klassisch, nach außen eigenwillig, neugierig und unangepasst werden von der Gruppe zahlreiche Klangvariationen ausgelotet, die ihr reiches Instrumentarium aus über 40 verschiedenen Flöten, Violine, Viola, Violoncello, Melodica und Klavier zu bieten hat. Kein Stück gleicht dem anderen und doch tragen sie alle die ureigene Handschrift des 2007 gegründeten Ensembles, das 2011 mit dem ECHO Klassik ausgezeichnet wurde. „Spark“ hat sich einen festen Platz an der Spitze der jungen kreativen Klassikszene erspielt. Von ihren Fans wird die abenteuerlustige Formation vor allem für ihre mitreißenden, hoch energetischen Live-Performances geliebt. Mit überschäumender Vitalität und der pulsierenden Kraft einer Rockband leben sich die fünf Gruppenmitglieder auf der Bühne aus.
Unter dem Motto „Hellas!“ legen die Internationalen Händel-Festspiele Göttingen 2023 vom 18. bis 29. Mai ihren Schwerpunkt auf Griechenland. Im Mittelpunkt der rund 60 Veranstaltungen in Göttingen und der Region stehen die beiden dramatischen Oratorien Semele und Hercules, die in die Mythenwelt des antiken Griechenlands entführen. Details zu sämtlichen Veranstaltungen unter www.haendel-festspiele.de.
Eintrittskarten gibt es über haendelfest.eventim-inhouse.de sowie deutschlandweit an allen öffentlichen Eventim-Vorverkaufsstellen.
Foto: Gregor Hohenberg