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Freitag, 10. Januar 2025 Mediadaten wsr.tv
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Goslar (red). Das Interesse der Teilnehmer:innen bei der Patientenakademie zum Thema Organspende war groß, denn nicht oft hat man die Gelegenheit, sich aus erster Hand darüber zu informieren: Wie lebt es sich mit einem gespendeten Organ, noch dazu mit einem transplantierten Herzen? Auf der Veranstaltung, bei der Dr. med. Markus Stephan, Leitender Oberarzt der Asklepios Harzkliniken, als Referent über: „Organspende, ein Thema für das Leben“ informierte, berichtete auch Dipl.-Ing. Algird Dikschat, 65, aus Salzgitter -  über sein eigenes Leben, das mit seinem neuen Herzen.

Als Algird Dikschat im Jahr 2007 die Diagnose, „Herzrhythmusstörungen“ erhielt und damit erfuhr, dass sein Herz nicht mehr voll funktioniert, änderte sich sein Leben schlagartig. Er bekam zunächst einen Defibrillator. Defibrillatoren werden eingesetzt, wenn das Risiko besteht, dass das Herz gefährlich schnell schlägt, oder „flimmert“. Viele Arztbesuche, Krankenhausaufenthalte folgten, es war eine schwierige Zeit. Algird Dikschat erhielt schließlich ein Herzunterstützungssystem LVAD implantiert, mit dem er acht Jahre lebte. Anfang 2020 musste er erneut ins Krankenhaus – und kam auf die Warteliste, für ein Spenderherz.

Nach einem halben Jahr war es dann soweit, ein passendes Spenderherz war bereit. „Natürlich habe ich viel nachgedacht, wie das sein wird, das Leben mit einem fremden, gespendeten Herzen.“ Wenig später wusste er es, am 4. Juli 2020 nach der Operation, als sein neues Herz schlug: „Es ist buchstäblich wie ein neues, ein zweites Leben, und ja, der Tag ist irgendwie auch eine Art zweiter Geburtstag für mich“, sagt Algird Dikschat. Obwohl er im Alltag gar nicht mehr immer daran denkt, formuliert er: „Ich bin meinem Spender sehr, sehr dankbar, denn er hat mir letztlich mein zweites Leben geschenkt.“

Die genauen Einzelheiten zu seinem Spender, wer konkret es ist, das bleibt anonym, so besagen es die Transplantationsvorschriften. Wie hat sich Leben mit dem neuen Herzen geändert, gibt es Einschränkungen? „Ich lebe eigentlich ganz normal, wie früher, ich darf Sport treiben, fahre Fahrrad und spiele Golf“, sagt er: Und er arbeitet weiter, als Ingenieur. „Nur beim Essen muss ich aufpassen, auf eine keimarme Ernährung achten.“

Es ist das Beispiel eines Transplanierten, das auch bei der Patientenakademie einmal mehr zeigte, wie wichtig das Thema Organspende ist. „Wir brauchen dringend Organspender, und es ist wichtig, sich rechtzeitig mit dem Thema zu beschäftigen, denn für viele Menschen, die auf eine Organspende warten, entscheidet diese über Leben oder Tod“, sagt Dr. Stephan. Wie ist die Gesetzeslage für Organspenden? Wie sind die Voraussetzungen in Deutschland und anderen Ländern? Diese und andere Fragen beantwortete Dr. Stephan bei Patientenakademie. Organspenden können Leben retten, Beispiel Herz: Seit 1969 wurden in Deutschland mehr als 12.700 Herzen transplantiert. Immer mehr Herzempfänger leben sogar über Jahrzehnte mit dem gespendeten Organ. Etwa 8.500 Menschen stehen in Deutschland auf der Warteliste für ein Spenderorgan.

Die nächste Veranstaltung der Patientenakademie ist am Dienstag, dem 20. Juni 2023, um 18 Uhr. Thema: „Brustkrebs – alles, was Frauen darüber wissen sollten“, Referent ist Dr. med. Andreas Kohls, Ärztlicher Leiter des Brustzentrums der Asklepios Harzkliniken, der Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe gilt als einer der renommierten Spezialisten auf dem Fachgebiet. Ort:  Zentrale der Volksbank Nordharz, Rosentorstraße 25. Um Anmeldung  wird bis spätestens eine Woche vor dem Termin gebeten,  bitte per E-Mail an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..

Mehr Informationen, das Programm mit allen Terminen und Themen zum Download, gibt es, hier: https://www.asklepios.com/goslar/unternehmen/patientenakademie/

Die Video-Podcasts zum Thema:

Interview mit Prof. Dr. med. Jörn Heine, Ärztlicher Direktor der Asklepios Harzkliniken, zur Kooperation/Patientenakademie 2023: https://www.youtube.com/watch?v=W6rcr4KrAsA

 

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