Einbeck (red). Am 24. Juni 1859 fand in Solferino in Italien die Entscheidungsschlacht im Sardinischen Krieg zwischen dem Kaisertum Österreich und Königreich Sardinien mit dessen Verbündeten Frankreich unter Napoleon III. statt. Der Gründer des Roten Kreuzes, Henry Dunant, kam an eben dieser Schlacht vorbei. Er sah das Leid der verwundeten Soldaten, aber auch der Anwohner der nahegelegenen Städte, die jenes zu lindern versuchten. Spontan packte Dunant selbst mit an und versorgte mit den Frauen aus Castiglione Freund wie auch Feind gleichermaßen. Die Eindrücke der Schlacht nahm er mit nach Hause und veröffentlichte das Buch „Eine Erinnerung an Solferino“.
In diesem Buch schrieb er die Idee nieder, eine Hilfsorganisation zu gründen, die sich in Friedenszeiten auf den Krieg vorbereitet und alle Menschen gleich behandelt, alleine nach dem Maß der Not. „Tutti Fratelli“ – Wir alle sind Brüder. Nur vier Jahre später gründete sich das Rote Kreuz – eine heute weltumfassende Bewegung. Die „Fiaccolata“, der Fackellauf von Solferino nach Castiglione, ist der Höhepunkt der Feierlichkeiten zur Erinnerung an die Schlacht. Tausende Ehrenamtliche des Roten Kreuzes aus der ganzen Welt kommen für dieses Ereignis nach Solferino. Aus dem Einbecker Jugendrotkreuz nahmen in diesem Jahr sieben Gruppenleiter an dieser besonderen Veranstaltung teil. Vanessa, Kimi, Josie, Pelle, Henrik, Joschi und Jan schlossen sich einer Gruppe von Jugendrotkreuzlern aus ganz Niedersachsen an und machten sich auf den Weg in die Nähe des Gardasees. Die Tage vor der Fiaccolata nutzte die Gruppe, um das internationale Rot-Kreuz-Museum sowie wie die „Knochenkirche“ zu besuchen. In dieser Kirche werden tausende Gebeine der Verstorbenen der Schlacht aufgebahrt. Beeindruckend und bedrückend zugleich. Der Austausch mit den internationalen Teilnehmerinnen und Teilnehmern war etwas ganz Besonderes. Natürlich wurden eifrig Pins und T-Shirts getauscht. Ein kleiner Teil einer weltumfassenden Bewegung zu sein, ist etwas ganz Besonderes, so das Fazit der Sieben Einbecker.
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