Holterhausen (red). Die Kinder erwartete ein buntes Programm von Musik, Kunst, Spiel und Spaß, wobei allen viele Gelegenheiten geboten wurden, sich kreativ auszuleben. Beim Trommelworkshop erklärte Pepper die verschiedenen Klänge auf der Djembe und legte viel Wert darauf, dass jedes Kind die Schläge möglichst exakt hinbekommt. So erlernten die Kinder in dieser Woche die beiden Schläge „Ton“ und „Bass“ und wer sich gut konzentrieren konnte, der konnte beim Abschlusskonzert schon verschiedene Rhythmen mit diesen beiden Grundtönen vor den Eltern zum Besten geben. Dabei hilft es, die Töne gleichzeitig mitzusprechen. Damit der Spaß nicht zu kurz kam, wurden immer wieder Auflockerungsübungen eingeschoben, wobei es viel zu lachen gab.
Sehr beliebt war auch das Spiel „Stopptanz“ mit Zahlen, wobei sich die Kinder möglichst schnell zu einer vorgegebenen Gruppenzahl zusammentun mussten. Während das Trommeln viel Konzentration erforderte, ging es beim Modellieren mit Pappmaschee zunächst einmal entspannter zu. Die Masse musste als erstes hergestellt werden. Jetzt weiß jedes Kind, wie es diese vielseitige Modelliermasse auch für wenig Geld (etwas Kleister) zu Hause selbst herstellen kann. So werden relativ schnell kleine Figuren geformt. Wenn man allerdings etwas Größeres bauen will, was vielleicht auch auf vier Beinen steht, muss erst eine Figur aus trockener zerknüllter Zeitung gebaut werden, die mit Klebeband fixiert werden und grob in Form gebracht. Danach ist viel Geduld erforderlich, um der Figur eine glatte Haut aus eingekleisterter Zeitung zu verpassen. Die Figuren werden am Ende natürlich noch angemalt. Hier sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Ein „Meerjungmann“ kann blaue oder gelbe Haare haben, wer weiß das schon?
Nicht jedem Kind fällt sofort etwas ein, was es malen kann, wenn es vor einem leeren Blatt sitzt. Aber diese Hemmschwelle sinkt, wenn man spielerisch die Unterlage bemalt, auf der man vorher gearbeitet hat. Jeder bekam einen Farbteller und einen Pinsel und durfte nur in der einen Farbe malen. So musste man sich absprechen, weil jeder auf die Mithilfe der anderen angewiesen war. Es konnte auch passieren, dass jemand das eben gemalte mit seiner Farbe drüber pinselte, da galt es auch wieder Frustrationstoleranz zu entwickeln. Da sich aber alle gut verstanden, entstand ein ausgewogenes Gemeinschaftsprojekt. Nebenbei wurde bei dieser unterhaltsamen Aktion auch das Thema „Verschwendung“ thematisiert, denn sonst hätte man viel Farbe wegschmeißen müssen. Auf diese Art haben die Kinder aber gelernt, wie gut es manchmal ist, mit weniger auszukommen, bzw. dass die Beschränkung auf das Wesentliche auch gut aussehen kann. Das Erstellen größerer Figuren braucht viel Geduld und man muss auch mal ein Scheitern aushalten lernen. Aber alle Kinder haben in dieser Woche ein schönes Kunstwerk fertiggestellt.
Am letzten Tag gab es eine Ausstellung der fertigen Figuren und ein Abschlusskonzert, zu dem die Eltern eingeladen waren. Geschwisterkinder kamen auch mit, so wurde das Dorfgemeinschaftshaus in Holtershausen zu einem beliebten Treffpunkt. Wir danken der Jugendstiftung des Landkreises Northeim, den nur durch die finanzielle Förderung der Jugendstiftung konnte die Veranstaltung durchgeführt werden.
Foto: Weigel