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Sonntag, 22. Dezember 2024 Mediadaten wsr.tv
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Alfeld (hakö). Es kommt wieder Bewegung in die deutsch-polnische Freundschaft auf Regionalebene. Das 30. Hirschberger Heimattreffen findet zunächst am 8. und 9. September in Alfeld/Leine statt. Eine Woche später geht es für die Teilnehmer nach Polen zum Hirschberger Kultur-September. Das hat jetzt der Partnerschaftsverein deutsch-polnische Verständigung mit Sitz in Alfeld mitgeteilt.

Röllinghausen – Ort des Wiedersehens

Anlaufpunkt für Mitglieder, Interessierte an Austauschaktivitäten, für die Erlebnisgeneration und Gäste aus Schlesien wird unter anderem das Hotel-Landgasthaus „Zum braunen Hirsch“ in Röllinghausen sein, einem zwei Kilometer entfernten Ortsteil von Alfeld, in Nachbarschaft von Föhrste, unweit des 7Berge-Bades. Im Mittelpunkt steht der traditionelle Heimatnachmittag mit Musik und schlesischen Tänzen sowie Vorträgen in schlesischer Mundart. Erinnern möchte man sich an die Ankunft der Vertriebenen im Leinebergland vor 72 Jahren, an den vor 27 Jahren geschlossenen deutsch-polnischen Nachbarschafts- und Freundschaftsvertrag und an die 27jährige, sehr intensiv gelebte Partnerschaft der Gymnasien in Hirschberg/Jelenia Gora und Alfeld.

Am Sonntag steht ein ökumenischer Gottesdienst in der St. Nicolai-Kirche in Alfeld auf dem Programm. Anschließend wollen die Teilnehmer ein Gebinde am Gedenkstein niederlegen. Anschließend trifft man sich wieder im idyllisch gelegenen Röllinghausen. Die Hirschberger Heimatstube im ehemaligen Kreishaus in der Ständehausstraße in Alfeld ist an beiden Tagen geöffnet, Samstag von 10 bis 15 Uhr und am Sonntag von 13 bis 15 Uhr.

Verständigung und Versöhnung

Betont wird von offizieller Seite, dass die Ausrichtung des Heimattreffens in Alfeld und in Jelenia Gora dem Weg der deutsch-polnischen Begegnung folgt. Damit soll den Nachkommen der Zeitzeugen, die sich nach dem Krieg im Leinebergland, Weserbergland, im Raum Hameln und Hildesheim sowie in der Region Northeim, Einbeck und Alfeld niedergelassen haben und eine neue Heimat fanden und Betroffenen sowie weiteren Interessierten die Möglichkeit zur freundschaftlichen Kontaktaufnahme im geeinten Europa gegeben werden, um das Ziel der Verständigung und Versöhnung weiter zu vertiefen. Gäste aus anderen Regionen Deutschlands und natürlich Niedersachsens sind herzlich willkommen. Zwischenmenschliche Kontakte sind eine unverzichtbare Voraussetzung der Verständigung und Versöhnung der Völker und der Entfaltung der Freundschaft, darauf hatte 2016 Anna Knieczynska, Landrätin des Kreises Jelenia Gora, in einem Grußwort in der Broschüre zum 29. Hirschberger Heimattreffen hingewiesen.

Ende August 2014 fand das 28. Hirschberger Heimattreffen zum ersten Mal in Hirschberg, dem heutigen Jelenia Gora in Niederschlesien/Polen statt. Die polnische Trachtengruppe JELENIOGORZANIE aus Hirschberg und die Riesengebirgstrachtengruppen aus München sowie Chor und Orchester der Musikschule Alfeld gestalteten das Eröffnungsprogramm am Samstag auf dem Marktplatz in Hirschberg und den Heimatnachmittag im „U Ducha Gor“. Daran erinnert der ehemalige Pressesprecher des Partnerschaftsvereins, Hartmut Kölling, der schon oft ins Riesengebirge gereist ist, beide Seiten, die polnische und tschechische, kennt. Seine Mutter stammt aus Breslau.

Am Sonntag folgten ein ökumenischer Gottesdienst in der Evangelischen Kirche in Bad Warmbrunn (heute Cieplice) und die Kranzniederlegung am Ehrenmal im Kurpark. Höhepunkt war der Festakt in der Philharmonie in Hirschberg mit der Unterzeichnung des Partnerschaftsvertrages zwischen dem Kreis Hildesheim, früher Alfeld und dem Kreis Jelenia Gora in Dolny Slask (Niederschlesien). Natürlich waren auch die Nachfahren der Zillertaler Auswanderer und ehemaligen Mitbewohner aus Zillertal/Erdmannsdorf ins Hirschberger Tal zum Hirschberger Treffen gekommen. Es kam zu zahlreichen Begegnungen, vielen Gespräche, neuen Freundschaften in den Bemühen um weitere Annährung.

Einzigartige Kulturlandschaft – Größte Schlösserdichte Europas

Am Rande des Riesengebirges wurde in den letzten Jahrzehnten eine einzigartige Kulturlandschaft neu entdeckt und wiederbelebt. Kultur und stilvoller Urlaub, Schlosshotels und andere fürstliche Herbergen laden heute zum Verweilen ein. Das Hirschberger Tal zählt zu den schlösserreichsten Regionen in Europa. Schildau, Fischbach oder Erdmannsdorf sind Namen, die bis vor kurzem wohl kaum jemand kannte. Dabei waren es im 19. Jahrhundert In-Plätze des europäischen Hochadels. Seit dort ein Schlosshotel nach dem anderen öffnet, strömen immer mehr Touristen ins liebliche Vorland des polnischen Riesengebirges mit Schreiberhau (Szklarska Poreba, Partnerstadt von Bad Harzburg), Krummhübel (Karpacz) und Stabkirche Wang. Auf der anderen Seite, im tschechischen Teil liegen übrigens der bekannte Wintersportort Spindlermühle und die Elbquelle.

Berühmte Baumeister wie Karl-Friedrich Schinkel und der geniale Parkgestalter Peter Joseph Lenne schufen im 19. Jahrhundert für die königliche Familie und andere Adelige eine einzigartige Schlösser- und Parklandschaft. Rund um die Kreisstadt Jelenia Gora (Hirschberg) gibt es etwa drei Dutzend Burgen und Schlösser.Nach dem zweiten Weltkrieg bröckelte die Pracht. Einige polnische und deutsche Idealisten haben Dornröschen wieder wachgeküsst.

Hotel-Landgasthaus „Zum braunen Hirsch“ (seit 1711)

Inhaber Christian Aue

Am Thie 14 / 31061 Alfeld / OT Röllinghausen 

Telefon 05181 - 8528800

www.zumbraunenhirsch.de

Partnerschaftsverein deutsch-polnische Verständigung

Bürgermeister Bernd Beushausen

Marktplatz 1 / Rathaus / 31061 Alfeld / Leine

Telefon 05181 – 7030

Fax 05181 – 703222

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www.alfeld.de

www.talderschloesser.de

www.schlesisches-museum.de

www.schlesien-heute.de

www.schlesische-nachrichten.de

 

Fotos: Hartmut Kölling

 

 

 

 

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