Moringen (red). Am Montag war die Präsidentin des niedersächsischen Landtages, Hanna Naber (SPD) im Rahmen ihrer Sommerreise zu Gast in der KZ-Gedenkstätte Moringen. Aufmerksam und mit viel Empathie interessierte sie sich für den historischen Ort, seine Geschichte und die Herausforderungen heute. Die Tatorte der nationalsozialistischen Verfolgung sind heute nur sehr begrenzet zugänglich, denn das frühere Gelände wird vom Maßregelvollzugszentrum genutzt.
Der Besuch war auch Anlass für ein Treffen mit der Landrätin, Astrid Klinkert-Kittel (SPD), der Bundestagsabgeordneten und Kreistagsvorsitzenden Frauke Heiligenstadt (SPD), dem Landtagsabgeordneten Sebastian Penno (SPD) und der Bürgermeisterin der Stadt Moringen, Heike Müller-Otte (parteilos). Mit ihnen allen sprach Stefan Wilbricht, Leiter der KZ-Gedenkstätte Moringen, über die vielfältigen historischen Themen und Anknüpfungspunkte in der heutigen Bildungsarbeit. Im Mittelpunkt des Gesprächs standen aber die begrenzten räumlichen Möglichkeiten der Gedenkstätte und die Überlegungen für eine Erweiterung des Lernortes. Neben zusätzlichen Räumen im früheren Hauptgebäude an der Langen Straße wird derzeit auch die Machbarkeit einer Neubaulösung durch den Trägerverein der KZ-Gedenkstätte in einer Studie geprüft.
Zuletzt wurde die finanzielle Förderung der KZ-Gedenkstätte Moringen sowohl vom Kreistag in Northeim, als auch vom Rat der Stadt Moringen, erhöht und verstetigt. Vom Land Niedersachsen gibt es ebenfalls positive Signale für eine höhere Förderung der Gedenkstätten in Niedersachsen, auch für die Gedenkstätte in Moringen. Mit dieser Absicherung können nun Perspektiven für den dringend notwendigen Ausbau der KZ-Gedenkstätte Moringen weiterentwickelt werden. Der Bedarf dafür wurde im Gespräch am Montag erneut greifbar, das Potential in den vielen Rückfragen und hilfreichen Ratschlägen der Gesprächspartner*innen deutlich.
Foto: Miriam Hockmann/KZ-Gedenkstätte Moringen