Einbeck (red). Im Herbst finden vielerorts Drückjagden auf Schwarzwild statt. Dabei kann es passieren, dass ein Jagdhund verletzt wird. Zur Vorbereitung auf die Saison zeigte der Jägerinnen-Stammtisch Südniedersachsen, wie man im Fall des Falles Erste-Hilfe für Hunde leisten kann.
Wo Jagdhunde jagen können, sind sie in ihrem Element. Doch wo sie Sauen sprengen und Dornen, Schilf oder Dickicht durchstöbern, kann schnell etwas passieren. Deshalb zeigte beim Jägerinnen-Stammtisch Tierärztin Wiebke Obst vor der anstehenden Drückjagd-Saison, wie bei einem Biss, einem gebrochenen Lauf oder bei inneren Verletzungen Hunden mit zielgerichteten Erste-Hilfe-Maßnahmen schnell vorläufig geholfen werden kann.
Was mit muss und wie man es nutzt
Mehr als 20 Jägerinnen aus Südniedersachsen und dem Harz hatten zu dem Treffen ihre Hunde mitgebracht. Anhand praktischer Beispiele zeigte die Tierärztin, wie sich die Hundeführerinnen mit einer Maulschlinge schützen, falls ein verletzter Hund im ersten Schmerz um sich beißt – oder wann eine solche Schlinge auf keinen Fall angebracht werden darf!
Die Tierärztin demonstrierte auch, wie die Teilnehmerinnen den Puls oder die Atemfrequenz ihres Hundes messen können und im Anschluss wurde die Theorie in der Praxis an den mitgebrachten Hunden simuliert. Auch wie sie mit Mullbinden und Druck Blutungen stoppen, bei Bauch-Verletzungen mit Frischhaltefolie verhindern, dass Darmschlingen herausdrängen oder wie man einen Hund, der nicht mehr atmet, zu reanimieren versucht, wurde thematisiert. Überdies zeigte die Tierärztin, was an Material bei Drückjagden für den Notfall in den Rucksack gehört.
Ideen für weitere Veranstaltungen
Die Rückmeldungen jagender Frauen auf ein Angebot speziell für Jägerinnen sind durchweg positiv. Ideen für weitere Themen sind bereits entwickelt. Jagende Frauen, die sich für die nächsten Veranstaltungen des Jägerinnen-Stammtisches interessieren, können sich per E-Mail an
Foto: Jägerinnen-Stammtisch Südniedersachsen