Neuhaus (red). Das Niedersächsische Forstamt Neuhaus bejagt am Donnerstag, 21. November, seine Wälder in der Revierförsterei Brüggefeld. Der öffentliche Forstweg „Brüggefelder Straße“ wird zwischen der B 241 und der Abzweigung Lauenförde / Bad Karlshafen (Höhe Forellenhof) von 9 bis 14 Uhr voll gesperrt. Die weiträumige Bewegungsjagd umfasst ein rund 600 Hektar großes Gebiet.
Da während der Bewegungsjagd unerwartet Wild über die Straße wechseln kann, ist eine Vollsperrung zum Schutz der Verkehrsteilnehmer notwendig. Die Niedersächsischen Landesforsten appellieren an alle Verkehrsteilnehmer, auch auf angrenzenden Straßen mit besonderer Aufmerksamkeit zu fahren und auf Wild und Jagdhunde in diesem Bereich zu achten. Spaziergänger sollten auf andere Waldgebiete ausweichen.
„Ziel der Jagd ist es, den Bestand an jagdbaren Wildtieren zu regulieren“, sagt Revierleiter Christan Lange. Die Niedersächsischen Landesforsten beteiligen Privatjäger an der weiträumigen Bewegungsjagd. Der unmittelbare Nahbereich der B 241 ist nicht betroffen. „Wir wollen an diesem Tag möglichst effektiv den vorgegebenen jährlichen Gesamtabschuss erzielen“, wünscht sich Förster Lange, der sich besonders um seine Forstkulturen sorgt.
Jagd schützt nachwachsenden Jungwald, erhöht die Baumartenvielfalt und verbessert die Klimaschutzleistungen
In Zeiten des Klimawandels mit langfristigen Folgen für die heimischen Baumarten ist ein Umbau des Waldes hin zu einem klimastabilen Mischwald notwendig. Die dafür neu angepflanzten Bäume zu schützen, ist Aufgabe der Forstleute im Solling. Christian Lange und seine Mitjägerinnen und Mitjäger regulieren die Wildbestände und passen sie den Veränderungen im Wald an. „Gemischte Wälder mit verschiedenen Baumarten sind klimaresilienter und leisten langfristig mehr für den Klimaschutz.
Auch im Hinblick auf die sich immer weiter ausbreitende Afrikanische Schweinepest ist die Bejagung des Schwarzwildes für eine gesunde Population besonders wichtig“, ergänzt der Forstmann. Die Niedersächsischen Landesforsten vermarkten das erlegte Wild an regionale Wildhändler oder an die Gastronomie.