Moringen (red). Bei einem Rundgang zeigte sich Minister Dr. Andreas Philippi (SPD) sehr interessiert an der Geschichte der Moringer Konzentrationslager und betroffen von dem Leid der Häftlinge. Er mahnte die Aktualität der Thematik an.
Hintergrund des Besuchs war die Weiterentwicklung der KZ-Gedenkstätte Moringen. Mit den deutlich gestiegenen Besucherzahlen wird ein Ausbau immer drängender. Das Sozialministerium hat deshalb die Bedarfe für eine Erweiterung der Gedenkstätte am historischen Ort, der ehemaligen Kommandantur in der Langen Str. 32, prüfen lassen. Das Ergebnis macht wenig Hoffnung, denn die Pläne sind nicht umsetzbar. Das fast 300 Jahre alte Gebäude ist sanierungsbedürftig.
Im Gespräch wurde allen Anwesenden deutlich, für die Erweiterung der KZ-Gedenkstätte Moringen braucht es einen Schulterschluss und ein breites politisches Bündnis. Ein Neubau ist unverzichtbar. Für die nun notwendigen Gespräche und einen Fördermittelantrag beim Bund will sich Frauke Heiligenstadt (SPD, MdB) zusammen mit Karo Otte (Grüne, MdB) in Berlin einsetzen. Die Landrätin, Astrid Klinkert-Kittel (SPD) und die Bürgermeisterin der Stadt Moringen, Heike Müller-Otte (parteilos), versicherten ihre Unterstützung. Sowohl Landkreis als auch die Stadt Moringen haben gerade erst die Förderung der KZ-Gedenkstätte Moringen institutionell abgesichert.
Gerade in der Begegnung von Vergangenheit und Gegenwart liegt die Stärke der Bildungsarbeit hier am historischen Ort, bekräftigte der ärztliche Direktor des MRVZN, Dr. Dirk Hesse und unterstrich den Stellenwert der KZ-Gedenkstätte Moringen für sein Haus.
Der Sozialminister dankte dem Team der KZ-Gedenkstätte für ihr Engagement und betonte sein Interesse an der Weiterentwicklung und Besserstellung der Arbeit vor Ort.
Foto: KZ-Gedenkstätte