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Freitag, 07. Februar 2025 Mediadaten wsr.tv
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Lauenberg (zir). Für das rund 900 Einwohner zählende Dorf Lauenberg könnte das Interesse eines niederländischen Investors eine bedeutende Veränderung mit sich bringen. Südöstlich angrenzend an den Lauenberger Badesee, würde sich ausreichend Platz für einen Ferienpark mit rund 150 Ferienhäusern bieten. Wie genau dieser aussehen soll, darüber informierte der Investor zusammen mit der Stadt Dassel sowie der Verwaltung am Donnerstagabend im Lauenburg Forum in Lauenberg.

Der Investor mit dem Namen „AH Project Ontwikkeling“ (auf Deutsch „AH Projektentwicklung“) ist ein führendes Unternehmen in der Projektentwicklung. Ihre Aufgabe besteht darin, Grundstücke zu erwerben und diese zu nachhaltigen Wohnbauprojekten, Freizeitimmobilien und gewerblichen Immobilien zu entwickeln. In Sachen Ferienparks verweist der Investor auf einige nennenswerte Projekte, wie das Stabrechtse Vennen in Brabant (Niederlande), das Heihorsten in Brabant und das Landgoed Bourtange in Groningen (Niederlande).

Kooperationspartner bei der Planung des Ferienparks ist das niederländische Architekturbüro „Loof“, das sich auf nachhaltige, benutzerorientierte und bedeutungsvolle Architektur spezialisiert hat. Loof legt besonderen Wert auf Projekte, die zukunftsfähiges und ökologisches Denken in den Mittelpunkt stellen

Ein Vertreter der „AH Project Ontwikkeling“ begann die Informationsveranstaltung mit der Darstellung der Vorteile für die Region. Der geplante Ferienpark bringe nicht nur Vorteile für die gesamte Region des Weserberglands, sondern auch für die Solling-Vogler-Region, den Landkreis Northeim sowie die Stadt Dassel. Es wird erwartet, dass 150.000 bis 160.000 Übernachtungen im Ferienpark stattfinden werden. Basierend auf bisherigen Erfahrungen zeige sich, dass die durchschnittlichen Ausgaben der Besucher zusätzliche Einnahmen von bis zu vier Millionen Euro pro Jahr generieren könnten. Dies würde nach Informationen des Vertreters die lokale Wirtschaft und Gastronomie erheblich stärken.

Der Park selbst würde rund 37 bis 50 Personen beschäftigen. Mit den drei Fokuspunkten „Stille“, „Erkundung“ und „Exklusivität“ sollen Besucherinnen und Besucher von einem Aufenthalt profitieren. Der Schwerpunkt liegt auf Entspannung, Naturerlebnissen sowie den Angeboten des Parks, wie etwa kulinarischen Genüssen oder Wellness-Angeboten wie Saunen. Zielgruppen sind insbesondere Familien mit Kindern, Paare sowie Familiengruppen.

Als Betreiber des Ferienparks wurde das Unternehmen „Landal“ vorgestellt, das seit 1968 auf internationaler Ebene Erfahrung mit dem Betrieb von Freizeiteinrichtungen jeglicher Art hat. Landal legt großen Wert auf Nachhaltigkeit und umweltfreundlichen Betrieb.

Die Investoren nannten auch weitere Ziele für den Ferienpark: Die meisten Unterkünfte sollen eine großartige Aussicht von der Hangseite bieten. Natur, Stille und Entspannung haben oberste Priorität. Die Unterkünfte sollen Privatsphäre für besondere Erlebnisse bieten und mit hochwertiger, moderner Einrichtung ausgestattet sein.

Zentrale Einrichtungen des Parks wären eine Rezeption, ein Restaurant mit schöner Terrasse, ein Geschäft, ein Hallenbad, ein Kinderclub mit Indoor-Spielplatz, ein naturnah gestalteter Außenspielplatz rund um das Hauptgebäude sowie ein Fahrradverleih. Die bestehenden Einrichtungen rund um den Badesee sollen erhalten und in den Ferienpark integriert werden. Ebenso bleiben der Jugendzeltplatz, die Wohnmobilstellplätze sowie der Radweg Lauenberg-Fredelsloh erhalten und für jedermann zugänglich.

Die 150 Ferienhäuser sollen eine Mischung aus unterschiedlichen Typen darstellen: 15 Häuser mit rundem Grundriss (à 50 m²), 43 Häuser mit ovalem Grundriss (à 70 m²), 55 Hügelhäuser (à 90 m²), 31 Baumhäuser (à 95/115 m²) und 6 große Familienhäuser (à 165/205 m²).

Die Entwicklung des Ferienparks wird in vier Phasen unterteilt: Orientierungsphase, Bauleitplanung, Realisierungsphase und Betrieb. In den ersten beiden Phasen wird die Finanzierung durch den Investor getragen. In der Realisierungsphase soll die finanzielle Absicherung über den Verkauf der Häuser erfolgen. Erst ab einer Verkaufsquote von 60 bis 70 Prozent kann der Bau beginnen.

Im Anschluss an die Präsentation hatten die zahlreich anwesenden Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, Fragen an Volker Fuchs von der Stadtverwaltung, Bürgermeister Sven Wolter sowie die Investoren zu richten. Viele der Anwesenden zeigten sich skeptisch gegenüber dem Ferienpark. Einige befürchteten eine Zunahme des Verkehrsaufkommens, etwa geschätzte 400 zusätzliche Pkw pro Tag, die durch Lauenberg fahren würden. Andere forderten eine Bürgerbefragung, die laut Volker Fuchs und Bürgermeister Wolter gesetzlich nicht vorgesehen sei. Sie betonten jedoch, dass die Meinungen der Bürgerinnen und Bürger in die Entscheidungsfindung einfließen würden.

Ein weiterer Kritikpunkt war die Sorge, dass die Einnahmen des Ferienparks ins Ausland abfließen könnten. Die Investoren erklärten jedoch, dass eigens eine Firma in Dassel gegründet werde, um die wirtschaftlichen Vorteile in der Region zu halten. Der Bürgermeister wies zudem auf den demografischen Wandel hin: In den vergangenen Jahren seien rund 900 Menschen aus der Region weggezogen, was einem gesamten Dorf wie Sievershausen entspreche. Der Ferienpark könnte diesem Trend entgegenwirken und neue Impulse für die regionale Entwicklung schaffen.

Kritiker befürchteten auch Einschnitte in die Natur sowie eine Überlastung des ohnehin schon stark frequentierten Badesees und der Wanderwege. Volker Fuchs erklärte, dass bei einer Änderung des Bebauungsplans auch eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt werde. Einige Anwesende sprachen sich dennoch klar für den Ferienpark aus und sahen in ihm ein großes Potenzial, um die Attraktivität der Region zu steigern.

Die Investoren betonten abschließend, dass Lauenberg ein besonderer Ort sei und sie mit dem Ferienpark etwas Einzigartiges schaffen wollten. Sie verwiesen darauf, dass es sich aktuell lediglich um eine Idee handle und noch keine verbindlichen Beschlüsse getroffen worden seien. Die Entscheidung über eine Änderung des Bebauungsplans könnte frühestens 2026/2027 fallen, und der Bau würde erst nach Erreichen der erforderlichen Verkaufsquote beginnen.

Foto: zir

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