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Dienstag, 01. April 2025 Mediadaten wsr.tv
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Dassel (red). Was als regionales Experiment begann, entwickelte sich zu einem spektakulären Langstreckenflug: Der Stratosphärenballon, den die Funkamateure des DARC-Ortsverbands Hilden gemeinsam mit der Interessengemeinschaft Hamspirit e. V. am 15. März um 15 Uhr vom Rittergut Friedrichshausen bei Dassel starteten, übertraf alle Erwartungen – sowohl in Reichweite als auch in wissenschaftlicher Erkenntnis.

Der Start: Ein präzises Zusammenspiel

In einer sorgfältig vorbereiteten Styroporbox befand sich die komplette Funk- und Messtechnik, während ein Fallschirm für die sichere Rückkehr bereitlag. Mit Helium gefüllt, erreichte der Ballon rasch die nötige Größe, um seine wertvolle Nutzlast in den Himmel zu tragen. Der Countdown lief: 3 – 2 – 1 – Start! Schnell stieg der Ballon auf rund 25.000 Meter Höhe und wurde dort von starken Höhenwinden erfasst. Die ursprüngliche Prognose sagte voraus, dass er zwischen Magdeburg und der Lutherstadt Wittenberg platzen und anschließend zur Erde sinken würde. Doch das Wetter hatte andere Pläne.

Ein unvorhergesehener Marathonflug

Statt nach wenigen Hundert Kilometern zu platzen, trieb der Ballon weiter – über Sachsen-Anhalt und Polen hinaus. Zwischen Breslau und Warschau sendete er noch zuverlässig Daten, bevor er schließlich in Richtung Litauen abdriftete. Erst nach unglaublichen 7,5 Stunden war die Batterie erschöpft – und der Ballon verschwand aus der Reichweite der Funkamateure.

Ein Funksignal, das Europa eroberte

Dank spezieller Bildübertragungstechnik konnten während des Fluges mehr als 150 Bilder an Empfangsstationen in ganz Europa übermittelt werden. Besonders überraschend war die enorme Reichweite: Empfangsberichte kamen nicht nur aus Deutschland und Polen, sondern auch aus Österreich, Finnland und Frankreich – allesamt Länder außerhalb der prognostizierten Flugroute. Insgesamt gingen über 170 Empfangsbestätigungen ein. „Wir hätten nie gedacht, dass unsere selbst entwickelte Technik so weit empfangen wird“, berichten die begeisterten Funkamateure.

Diese Empfangsberichte sind nicht nur eine Bestätigung des Erfolgs, sondern auch wissenschaftlich wertvoll: Sie liefern wichtige Daten zur Ausbreitung von Funkwellen in großen Höhen – ein Thema, das für den Amateurfunk ebenso relevant ist wie für moderne Kommunikationstechnologien.

Ein voller Erfolg – mit Lust auf mehr

Obwohl der Ballon letztlich außer Sichtweite geriet, war die Mission ein voller Erfolg. Die gewonnenen Daten bieten wertvolle Erkenntnisse über die Funkausbreitung in der Stratosphäre. Die Begeisterung der Beteiligten war entsprechend groß. Ein besonderer Dank geht an die Funkamateure aus Einbeck, die vor Ort mitfieberten und das Projekt tatkräftig unterstützten.

Wer mehr über das faszinierende Hobby Amateurfunk erfahren möchte, ist herzlich eingeladen, den DARC-Ortsverband Einbeck zu besuchen. Die Mitglieder treffen sich jeden Donnerstag ab 18:30 Uhr im Haus der Jugend. Interessierte können sich vorab telefonisch unter 05561 - 3130409 informieren. Weitere spannende Projekte und Informationen finden sich auch auf der Website der Interessengemeinschaft Hamspirit unter www.ighamspirit.de

Was ist Amateurfunk?

Amateurfunk ist ein weltweites technisches Hobby, bei dem lizenzierte Funkamateure über selbst gebaute oder gekaufte Geräte auf international zugewiesenen Frequenzen kommunizieren, experimentieren und neue Technologien erforschen. Im Gegensatz zu kommerziellen Diensten stehen hier Wissensaustausch, technische Innovation und Völkerverständigung im Vordergrund. Neben klassischer Sprachkommunikation umfasst das Hobby digitale Übertragungen, Satellitenfunk, Wetter- und Notfallkommunikation sowie spannende Projekte wie Stratosphärenflüge oder Funkkontakte mit der ISS.

Das jährliche Treffen auf dem Rittergut Friedrichshausen bietet Funkamateuren eine Plattform zum Erfahrungsaustausch, für Experimente und zur Vorstellung des Hobbys gegenüber einer breiteren Öffentlichkeit.

Foto: Kajetan Wojtowicz

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