Landkreis Northeim (red). Viele träumen von einem Haus mit viel Platz, Nebengebäuden für ein Hobby und einem großen Garten zum Spielen für die Kinder. Solche Immobilien finden sich am leichtesten auf dem Land. Dort stehen häufig große Häuser oder Resthöfe leer. Für eine zeitgemäße Nutzung sind Modernisierungsmaßnahmen sinnvoll.
Im Innenausbau ist neben der üblichen Erneuerung von Leitungen und der Heizungsanlage häufig eine Neuaufteilung einiger Räume sinnvoll, wenn die bisherige Raumstruktur beispielsweise zu kleinteilig ist. Statiker oder Zimmerleute geben Auskunft darüber, welche Wände tragend sind und welche problemlos beseitig werden können. Im Fachwerkhaus kann es auch sinnvoll sein, lediglich die Gefache zwischen den Balken herauszulösen, um ein größeres Raumgefühl zu erhalten.
Neben Platz sind häufig historische Bauelemente im dörflichen Altbau zu finden, wie etwa breite Eichendielen und Terrazzoböden oder Stuckdecken. Sie lassen sich gut aufarbeiten und bringen viel Individualität und Gemütlichkeit ins neue Heim.
Um einen Überblick über die notwendigen Erhaltungsmaßnahmen zu bekommen, kann eine Hausinspektion durch den Baukulturdienst Weser-Leine-Harz sinnvoll sein. Die unabhängigen Inspektoren nehmen das Haus dafür einmal vom Keller bis zum Dach in Augenschein und erstellen einen Inspektionsbericht, in dem die notwendigen Sanierungs- und Erhaltungsmaßnahmen nach ihrer Dringlichkeit aufgelistet sind. Durch eine LEADER-Förderung ist dieser Service in den Landkreisen Göttingen und Northeim zu einer niedrigen Selbstbeteiligung zu erhalten. Auf Wunsch können auch energetische Empfehlungen gegeben werden.
Wenn der Platzbedarf nicht ganz so groß ist wie die Immobilie, kann die Einrichtung einer Einliegerwohnung oder die Aufteilung in mehrere Wohneinheiten sinnvoll sein. Darüber ließen sich für weitere Sanierungsaufgaben auch wieder Einnahmen aus der Vermietung generieren.
Weitreichende Veränderungen an einem Altbau sind genehmigungspflichtig durch die zuständige Bauaufsicht. Auch die Umnutzung eines zuvor landwirtschaftlich genutzten Gebäudes ist genehmigungspflichtig. Hierbei sind Lage und Art der Umnutzung entscheidend.
Eigentümer von Altbauten haben häufig zunächst Schwierigkeiten sich vorzustellen, wie das Haus an die Bedürfnisse von modernem Wohnen, Arbeiten und Leben angepasst werden kann. Jeder Altbau ist individuell und doch wiederholen sich einige Anforderungen und Fragestellungen. Der Geschäftsstelle des Fachwerk5Ecks liegen gute Planungsbeispiele für die Modernisierung von ländlichen Gebäuden und Resthöfen vor.
Für energetische Maßnahmen und zur Förderung von Barrierefreiheit sind bundesweite Fördermittel verfügbar. Wenn das Gebäude einen Denkmalstatus hat, lassen sich außerdem Sanierungskosten bei der Einkommenssteuer geltend machen. Das Fachwerk5Eck bietet eine Erstberatung zum Thema Fördermöglichkeiten an.
Bauen im Bestand ist nachhaltiger und individueller als Neubau - zudem zumeist mitten im Ortskern und erleichtert damit den Anschluss an die Nachbarschaft.
Weitere Informationen: www.wohnraum5eck.de
Foto: Fachwerk5Eck