Einbeck (red). Wie verbindet man 400 Jahre Baugeschichte mit modernster Technik? Mit u.a. dieser spannenden Frage beschäftigen sich derzeit Studierende der Studiengänge Smart City Engineering und Klimaschutzmanagement der Hochschule Ostfalia aus Wolfenbüttel. Am 20. März 2025 besuchten rund 15 Studierende das denkmalgeschützte Fachwerkhaus in der Knochenhauerstraße in Einbeck, das aktuell aufwendig saniert und mit innovativen Technologien ausgestattet wird. Im Rahmen des Moduls Gebäudeplanung entwickeln sie unter der Leitung von Professor Dr.-Ing. Jan Büchsenschuß ein Raumwirkungskonzept, das die historische Substanz mit den Anforderungen an nachhaltiges Bauen vereint.
Das denkmalgeschützte Gebäude wird im Zuge der Sanierung mit modernster Technik ausgestattet: Geplant sind unter anderem Solarpanele, smarte Sensorik, eine Wärmepumpe mit Eisspeicher und innovative Energiezäune. Diese Maßnahmen sollen nicht nur den Energieverbrauch optimieren, sondern auch als Modellprojekt für nachhaltige Stadtentwicklung für andere Fachwerkgebäude dienen. Die Studierenden untersuchen, wie sich die geplanten baulichen Maßnahmen auf die Raumwirkung auswirken und welche Faktoren – von Größe und Form bis hin zu Farbe und Beleuchtung – eine optimale Nutzung ermöglichen.
Begleitet vom Projektleiter der Stadt Einbeck Herrn Groneweg, erhielten die Studierenden zunächst eine Einführung in die Historie und die baulichen Besonderheiten des Hauses. Anschließend dokumentierten sie ihre ersten Eindrücke, fertigten Fotos an und stellten gezielt Fragen zur Architektur. Ihre Erkenntnisse fließen nun in individuelle Entwürfe und Machbarkeitsstudien ein, die bis Mitte Juni erarbeitet und abschließend im Juli in Einbeck präsentiert werden.
„Dieses Projekt bietet unseren Studierenden eine einmalige Gelegenheit, ihr Wissen praxisnah anzuwenden und reale Herausforderungen der Gebäudeplanung zu meistern“, erklärt Professor Dr.-Ing. Jan Büchsenschuß. „So sammeln sie bereits während des Studiums wertvolle Erfahrungen, die später auf dem Arbeitsmarkt gefragt sind.“ Mit diesem innovativen Ansatz zeigt die Stadt, wie denkmalgeschützte Gebäude zukunftsfähig gestaltet werden können – ein spannendes Beispiel für nachhaltige Stadtentwicklung und die enge Verzahnung von Wissenschaft und Praxis.
Foto: Smart City Einbeck